Die Raten sind wieder im Aufwärtstrend

    • Offizieller Beitrag

    Die Preise für See-Container steigen wieder, sagt Christian Fanta, Niederlassungsleiter bei Saco Österreich. ­Im Gespräch mit Verkehr kündigt er einen neuen Direktdienst von Keelung in Taiwan nach Wien an.

    von: Josef Müller

    Das vergangene Jahr war wirtschaftlich gesehen verhalten, aber dennoch zufriedenstellend“, bilanziert Christian Fanta, Niederlassungsleiter des NVOCC-Carriers Saco in Österreich. Fanta ist auch für die Märkte in Tschechien, der Slowakei und Ungarn verantwortlich. Das 2023 disponierte Volumen ist um rund 12 Prozent geringer als im Jahr zuvor, erklärt Fanta. Exportseitig wurden 30.000 m3 LCL-Ladung auf den Weg gebracht, importseitig 10.000 m3. Die Rückgänge seien einerseits auf die nach wie vor relativ vollen Lagerbestände, die Unternehmen in den Krisenjahren angelegt haben, aber andererseits auch auf die sich nur schleppend entwickelnde Wirtschaft zurückzufühen.
    Was den seit 40 Jahren in der Logistikbranche tätigen Fanta erstaunt, ist, wie schnell und deutlich die Seefrachtraten im vergangenen Jahr nach unten gefallen sind. Die Gründe dafür: geringere Transportnachfrage und zu viel Schiffsraum am Markt.

    Der Wind dreht sich allmählich
    Aktuell ist allerdings ein gegenläufiger Trend erkennbar. Infolge der maritimen Unsicherheiten am Roten Meer nach den jüngsten Attacken auf Handelsschiffe befinden sich die Seefrachtraten im Steigflug und haben sich innerhalb der letzten Wochen verdoppelt. Musste ein Verlader noch Anfang dieses Jahres rund 3.000 US-Dollar für einen 40-Fuß-Container von Fernost nach Europa auf den Tisch des Reeders legen, so waren es zuletzt schon 6.000 US-Dollar. Tendenz möglicherweise weiter steigend, sofern sich die Lage am Roten Meer nicht beruhigt. Das bedingt, dass Saco Offerte dahingehend korrigieren muss und sich die Speditionskunden auf längere Laufzeiten einstellen müssen, weil die Reeder ihre Schiffe um Afrika herum routen müssen. „Das ist aufgrund der Sicherheitslage verständlich, führt aber dazu, dass sich die Fahrt um rund drei Wochen verlängert“, so Fanta. Für das längere Routing braucht es aber mehr Schiffskapazitäten, die nicht von einem Tag auf den anderen so schnell wieder hereingeholt werden können.

    LCL als Businessplan
    Saco zeigt seit 36 Jahren, dass sich mit dem LCL-Geschäft Geld verdienen lässt. Der Carrier hat sich seit seiner Gründung in den späten 1980er-Jahren zu einem globalen Akteur in der NVOCC-Welt entwickelt. In Österreich, wo der LCL-Gesamtmarkt auf 120.000 bis 130.000 m3 geschätzt wird, hält Saco mit 14 Mitarbeitern einen Anteil von gut 40 Prozent und stellt den Marktführeranspruch.
    Die große Herausforderung war und ist das Handling sowie die Auslastung der Container entlang der globalen, mitunter volatilen Lieferketten. Saco kann aufgrund seiner großen berechenbaren Volumina von zahlreichen Speditionskunden bei den Reedereien fixe Containerplatz-Kapazitäten buchen und somit jederzeit eine Verladesicherheit bieten. Das ist ein Vorteil, der den Saco-Kunden zugutekommt und kleineren Spediteuren die Möglichkeit eröffnet, im Konzert mit den großen Mitbewerbern mitzuspielen, wie es Fanta ausdrückt.

    Leistungen mit Mehrwert
    Neben dem klassischen LCL-Containergeschäft bietet Saco in Wien auch Be- und Entladedienstleistungen rund um den Container an, die von Spediteuren, der exklusiven Stammkundschaft von Saco, gern in Anspruch genommen werden, weil sich für diese das Ein- und Auspacken der Container­waren aus Kostengründen oftmals nicht rechnet. Mit dieser Dienstleistung hat Saco in Österreich eine Art Alleinstellungsmerkmal.

    Dienste werden aufgestockt
    Fanta blickt mit äußerster Zufriedenheit auf die diversen Saco-Dienste, beispielsweise mit jenem Service, der von Nhava Sheva in Indien via Koper nach Wien läuft. Der Hafen Koper ist für Fanta eine attraktive Drehscheibe für unterschiedliche LCL-Dienste, weil die Fahrt die Adria hinauf die Laufzeit von Fernost nach Österreich (und umgekehrt) um eine Woche reduziert. Aber auch die Tatsache, dass der Nachlauf ins Hinterland gut funktioniert und die Ware schneller beim Empfänger ist, sprechen für Koper.
    Die direkten LCL-Dienste ab/nach Wien haben sich in den vergangenen Jahren zufriedenstellend entwickelt und daher will man diese je nach Nachfrage weiter ausbauen. Über Koper wird auch der in rund zwei Wochen neu startende LCL-Dienst von Keelung auf Taiwan nach Wien geroutet. Bisher wurden Taiwan-Sendungen via Hongkong transportiert, dank ausreichender Ladung wird künftig direkt ab Keelung gefahren.

    Services sind weltweit verfügbar
    Das Service-Angebot ist weltumspannende, weil Saco über die World Wide Alliance (WWA) gemeinsam mit Shipco und weiteren Partnern praktisch überall rund um den Globus präsent ist. Von Wien aus wird beispielsweise ein wöchentlicher LCL-Dienst nach Shanghai, Busan und Port Klang angeboten. Disponiert werden die Container über Koper, und die Laufzeit ist attraktiv: Sendungen, die bis Dienstagmittag in Wien bei Saco angeliefert werden, sind am Samstag schon auf dem Schiff nach China.


    quelle: https://www.verkehr.co.at/singleview/art…-aufwaertstrend

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

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