- Offizieller Beitrag
Nach einem Unfall mit zwei Toten auf der Mattersburger Schnellstraße (S4) hat sich am Donnerstag der Lkw-Fahrer in Wiener Neustadt vor Gericht verantworten müssen. Der 66-Jährige wurde zu sieben Monaten bedingter Haft verurteilt.
Der Angeklagte soll im April seinen Lkw zwischen Katzelsdorf und Lanzenkirchen (Bezirk Wiener Neustadt) verrissen haben. In Folge geriet das Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn und prallte gegen einen Pkw. Die beiden Insassinnen – eine Mutter und ihre Tochter – starben noch an der Unfallstelle – mehr dazu in Pkw gegen Lkw auf S4: Mutter und Tochter tot (noe.ORF.at; 24.4.2023).
Der Lkw-Fahrer bekannte sich beim Prozess am Donnerstag in Wiener Neustadt schuldig. Er wurde zu sieben Monaten bedingter Haftstrafe verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.
Unfall führte zu Diskussion um Sicherheitsausbau
Der Unfall löste eine Diskussion um die Sicherheit auf der Mattersburger Schnellstraße aus, denn schon zuvor war es dort immer wieder zu schweren Unfällen gekommen. Am 1. November startete die ASFINAG nun mit der Errichtung einer temporären Mitteltrennung. Gemeinsam mit Radarkontrollen soll die Mitteltrennung bis zum eigentlichen Sicherheitsausbau im Herbst 2025 die Verkehrssicherheit gewährleisten, heißt es.
er schon lange geplante Bau der Mitteltrennung hatte sich wegen Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht und Verwaltungsgerichtshof immer wieder verzögert. Nachdem im August auf dem burgenländischen Abschnitt der S4 bei Sigleß zwei Menschen gestorben und vier weitere schwer verletzt worden waren, wurden schließlich bei einem Treffen im Verkehrsministerium erste Maßnahmen für mehr Sicherheit auf der S4 vereinbart – mehr dazu in S4: Mitteltrennung und Tempo 80 möglich (noe.ORF.at, 25.8.2023).