- Offizieller Beitrag
Österreichische Frächter sehen mit Lang-Lkw eine Möglichkeit für CO₂-Einsparungen, während der VCÖ vor Kosteneskalationen bei der Infrastruktur warnt.
Die heimischen Frächter machen einen neuen Vorstoß für die Legalisierung von Lang-Lkw. Sie betonen, dass sie damit keine Giga-Liner mit mehr Nutzlast fordern, sondern nur eine Verlängerung. Das wäre auch im Sinne der Umwelt, weil dann weniger Fahrten nötig wären, so der Fachverband Güterbeförderung.
„Lang-Lkw sorgen für insgesamt niedrigere CO₂-Emissionen und sind außerdem ein probates Mittel gegen sich verknappende Energieressourcen, steigende Energiepreise und den Fahrermangel. Das Transportaufkommen steigt kontinuierlich. Es muss daher an allen Schrauben für eine ökologischere und effizientere Nutzung der Ressourcen gedreht werden“, so Fachverbandsobmann Markus Fischer.
VCÖ befürchtet "Kostenlawine"
Anders der VCÖ, der nach wie vor die Zulassung von schweren Lkw befürchtet und vor einer Kostenlawine für die Allgemeinheit warnt. Diese entstünde, weil Tunnel und Brücken angepasst werden müssten. Gleichzeitig gäbe es mehr Transport auf der Straße durch geringere Transportkosten - was wiederum die Frächter bestreiten. Sie betonen, dass in Deutschland der Einsatz von Lang-Lkw nicht zu einer Verlagerung von der Schiene auf die Straße geführt habe.
→ Ihnen gefällt dieser Artikel? Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren!
Die in einigen EU-Ländern zugelassenen "Gigaliner" sind Lkw mit einer Länge von bis zu 25,25 Metern und einem zulässigen Gesamtgewicht von 60 Tonnen. Derzeit dürfen Lastzüge bis zu 18,75 Meter lang sein und ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen nicht überschreiten (mit Ausnahmen, z.B. für Holztransporte). Während ein Sattelzug 34 Paletten transportieren kann, darf ein Gigaliner in Deutschland auf ausgewählten Strecken bis zu 53 Paletten befördern.
(APA/red.)