In einem kilometerlangen Tunnel in Norwegen ist ein Lastwagen in Flammen aufgegangen. Mindestens 80 Menschen mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
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Rettungshubschrauber vor dem Gudvangatunnel im Westen Norwegens
Oslo - Mit 11,4 Kilometern Länge ist der Gudvangatunnel der zweitlängste in Norwegen. Er liegt an einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen der Hauptstadt Oslo und der zweitgrößten Stadt Bergen. Als heute ein Lastwagen nach etwa dreieinhalb Kilometern Fahrt in Brand geriet, brach Panik aus.
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Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie dichter Rauch aus dem Tunnelende quoll. Das Foto eines Augenzeugen zeigte Flammen, die aus der Führerkabine eines Sattelschleppers schlagen.
Zwar konnten einige der nachkommenden Fahrzeuge noch umdrehen und den Tunnel verlassen. Auch gelang es 75 Menschen, zu fliehen. Andere mussten aber warten, bis sie von der Feuerwehr gerettet wurden. Mindetens 80 wurden wegen Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ob auch Deutsche betroffen waren, ist nicht bekannt.
"Es ist reines Glück, dass niemand ums Leben gekommen ist", sagte ein Feuerwehrmann dem Rundfunksender NRK. "Die Flammen reichten bis an die Decke des Tunnels", berichtete ein Augenzeuge der Tageszeitung "Verdens Gang".
Warum der Sattelschlepper Feuer fing, ist noch unklar. Der Brand konnte nach eineinhalb Stunden gelöscht werden. Der Tunnel wurde laut Straßenamt schwer beschädigt und bis auf weiteres gesperrt.
Die Polizei schätzte, dass außer dem Unfall-Lastwagen nach dem Unglück noch etwa ein Dutzend Fahrzeuge und ein Bus im Tunnel standen. Mit dem Bus sollen japanische Touristen unterwegs gewesen sein. Die Bergungsarbeiten liefen noch.
Die Autobahn E 16 werde für einige Zeit gesperrt bleiben, hieß es. Der Unfallort liegt rund 350 Kilometer nordwestlich von Oslo zwischen Gudvangen und Unredalen.
quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesel…s-a-914957.html