In der Zementfabrik Leube in Grödig-Gartenau (Flachgau) ist Montagvormittag ein Brand in einem Kohlenstaubsilo ausgebrochen. Der Lkw eines Frächters in unmittelbarer Nähe des Silos ist ausgebrannt. Der gelagerte Kohlestaub ist explosiv.
Die Feuerwehren Hallein, Grödig und Niederalm sind noch immer im Einsatz. Rudolf Zrost, Geschäftsführer des Zementwerks über die Lage: „Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir, dass das Kohlestaubsilo und ein Lkw in Brand geraten sind. Wir gehen davon aus und hoffen, dass niemand verletzt wurde. Bisher ist kein Personenschaden bekannt geworden.“
Kohlestaub leicht brennbar und explosiv
Der Kohlestaub in den Silos am Gelände ist hochexplosiv und leicht brennbar, sagt Zrost: „Deshalb sind die Silos auch mit CO2 geflutet, damit dem Brandmaterial der Sauerstoff entzogen wird. Eigentlich sollte es nicht brennen können, aber wie wir jetzt sehen, ist es leider doch passiert. Warum genau, ist noch nicht klar. Wir wissen auch noch nicht, wie lange es dauern wird, um den Brand zu löschen. Die Situation ist wegen der hohen Explosionsgefahr nicht einfach.“
Gefährlich für Einsatzkräfte
In ein Silo passen zirka 500 Tonnen Kohlestaub. Zrost geht davon aus, dass das betroffene Silo derzeit zu 60 Prozent gefüllt ist. Derzeit kühlen rund 1.000 Liter Löschwasser pro Minute das Silo - man überlege allerdings auch, das Silo eventuell mit Stickstoff zu fluten, heißt es von der Feuerwehr.
Ende noch nicht absehbar
Für die Einsatzkräfte ist es ein heikler Einsatz. Zrost verweist aber darauf, dass vor kurzem genau für so einen Notfall Schulungen unter den Mitarbeitern gemacht wurden. Der Einsatz könnte noch weitere Stunden bis in die Nacht auf Dienstag oder über diese hinaus dauern.