Autospediteure beklagen niedrige Preise
Die deutschen Autospediteure haben vor wirtschaftlichen Engpässen
gewarnt. Dank der Stärkung des Exports und der Erholung der globalen
Märkte profitieren die Fahrzeugspediteure des Vereins Automobillogistik
im DSLV (AML) vom Wiederanstieg der Transportmengen. Allerdings
präsentierte sich die wirtschaftliche Erholung dabei als eher
zweischneidiges Schwert, heißt es in einer Presseerklärung.
Aufkommenszuwächse wurden in einigen Fällen durch spürbare
Preisnachlässe erkauft.
Die meisten Spediteure sehen sich demnach trotz vereinbarter variabler
Preisgleitklauseln mit steigenden Dieselkosten konfrontiert. Aufgrund
der Laufzeiten von bis zu sechs Monaten blieben die Spediteure auf ihren
Kosten sitzen.
Der AMLwarnte auf der Verbandstagung in Bonn davor, dass aus diesem
Phänomen, gepaart mit einem zunehmenden Mangel an qualifizierten Fahrern
kurzfristig ein gefährlicher Trend erwachsen könne. „Die immer noch
prekäre Situation vieler Unternehmer lässt es kaum zu, langfristig zu
planen. Kurzfristig steigende Transportmengen werden wir nicht mehr wie
bisher auffangen können, weil die dünne Ertragslage keine zukunftsfähige
Investitionsplanung mehr erlaubt", sagte AML-Vorstand Konrad Lehner.
Mit einem Rückgang der Treibstoffkosten rechne angesichts der momentanen
weltpolitischen Lage niemand. Darum sieht Lehner eine rasche Anpassung
der Frachtpreise an die von außen vorgegebene Kostenlage als unbedingt
notwendig an: „Wir können diesen Prozess auch dem Markt überlassen. Nur
werden in diesem Fall schmerzliche Kapazitätsengpässe unvermeidlich
sein." (sb)
Quelle:trucker.de