Spedition Jöbstl kauft Tatschl aus Insolvenz

  • Ende 2012 schlitterte die obersteirische Spedition Tatschl mit einer Überschuldung von 12,2 Millionen € in die Insolvenz. Nun wird sie vom Mitbewerber Jöbstl aus Wundschuh übernommen. Jöbstl will fünf Millionen € in Tatschl investieren.

    Wundschuh, Liezen. Die steirische Spedition Jöbstl übernimmt den insolventen Mitbewerber Tatschl in Liezen. Die 100 Arbeitsplätze bei Tatschl sollen erhalten werden. Jöbstl will in den kommenden drei Jahren sogar rund fünf Millionen € in eine Erneuerung und Erweiterung des Fuhrparkes und in die Standortsicherung der obersteirischen Traditionsspedition stecken.

    Möglich sei die Übernahme geworden, weil einer der Schlüsselkunden von Tastchl, der Gipskartonhersteller Knauf in Weißenbach bei Liezen, garantiert habe, weiterhin Transportaufträge zu vergben, erklärt Christoph Jöbstl. Der Geschäftsführer der Spedition mit Sitz in Wundschuh südlich von Graz will künftig „den Kunden zwei hochwertige Marken mit einem umfangreichen Produktportfolio zur Verfügung stellen".

    Die Tatschl & Söhne Speditions- und Transport Gesellschaft war Ende Dezember des Vorjahres in die Pleite geschlittert. Die Überschuldung belief sich auf 12,2 Millionen €. Das Unternehmen, das sich zu 66,36 Prozent im Besitz der Tatschl Beteiligungs GmbH und zu 33,64 Prozent im Besitz der Familie Tatschl Privatstiftung befand, hatte sich bis Ende 2008 positiv entwickelt. Dann steigen die Dieselpreise massiv an, die Mehrkosten konnten nur zum Teil auf die Kunden übergewälzt werden. Zudem kam es 2009 zu einem massiven Absatzeinbruch in der gesamten Automobilbranche zu verzeichnen, eine der Hauptbranchen, für die Tatschl Transporte durchführte. Diese Sparte wurde allerdings 2011 abgegeben. Zuletzt wurden Fuhren für die Bereiche Baustoff-, Glas- und Getränkeindustrie durchgeführt.

    Ursprünglich hat sich die vor 85 Jahren gegründete Spedition Jöbst vor allem mit dem Südosteuropa-Geschäft befasst. Heute macht dieses noch rund 20 Prozent des Umsatzes von zuletzt 58,8 Millionen € aus. „Wir orientieren uns schon seit fast zehn Jahren verstärkt nach Westeuropa", so Christoph Jöbstl. Insgesamt verfügt Jöbstl über acht Standorte - mit Liezen werden es neun sein.

    Quelle

    Swedish 
    Truck
    Mafia

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