Lkw-Lenker wollte flüchten: Arbeiter tot
In Simmering hat sich heute ein tödlicher Zwischenfall ereignet. Ein ungarischer Lkw-Fahrer, der von einem Gefahrengutlager flüchten wollte, hat einen Arbeiter überfahren und tödlich verletzt. Der 47-jährige Wiener verstarb noch an der Unfallstelle.
Nachdem die Papiere des Lkw-Lenkers von den Mitarbeitern des Gefahrengutlagers an der Schusslinie 3 bei der Haidequerstraße kontrolliert worden waren, und auch schon ein Großteil der Ladung abgeladen war, wollten sich die Mitarbeiter die Ladung noch genauer ansehen und den Lkw zwecks Beweis noch fotografieren.
Daraufhin dürfte der Mann in Panik geraten sein. Der 43-jährige Lkw-Lenker gab Gas und überfuhr einen 47-jährigen Arbeiter, der ihn aufhalten wollte, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger.
Fahrer und Zeugen wegen Schocks im Spital
Als der Lkw-Fahrer merkte, dass er jemanden überfahren hatte, hielt er an und stieg aus. Die Kollegen des Verunglückten alarmierten Rettung und Polizei. Die Einsatzkräfte konnten nur mehr den Tod des 47-Jährigen feststellen. Der Lenker sowie alle anderen Zeugen befanden sich aufgrund eines erlittenen schweren Schocks in Spitalsbehandlung.
Warum der Lkw-Fahrer plötzlich die Flucht ergreifen wollte, sei noch Gegenstand von Ermittlungen, sagte Hahslinger. Laut Auskunft der betroffenen Firma hatte der Lkw „chemische Harze und Härter“ verschiedener Gefahrengutklassen geladen. Allerdings habe zu keinem Zeitpunkt „eine Gefahr für Mitarbeiter und Umwelt durch die geladenen Stoffe bestanden“.
Sobald der Unglücksfahrer einvernahmefähig ist, soll er befragt und amtsärztlich untersucht werden. Der Ungar wurde nicht festgenommen, wird jedoch von einem Polizisten im Spital begleitet.
Quelle : ORF Wien http://wien.orf.at/news/stories/2558742/