Menschenhandel: Spediteur zu Freiheitsstrafe verurteilt
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Ein 47-jähriger Spediteur aus Bleialf in der Eifel ist vom
Landgerichts Trier zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs
Monaten verurteilt worden.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Schwarzarbeit,
Steuerhinterziehung und das Einbehalten von Sozialbeiträgen vor. Zudem
sieht sie den Tatbestand des Menschenhandels erfüllt. Der Angeklagte
habe seinen Angestellten entweder gar keinen Lohn oder stark gekürzten
Lohn bezahlt. Laut der Tageszeitung Trierischer Volksfreund hat der
Spediteur rund 2,62 Euro Stundenlohn bezahlt.
Nach Angaben des Landgerichts Trier habe der
Angeklagte vornehmlich zwischen 2008 und 2010 insgesamt 124 Fahrer in
Tschechien angeworben und keine Sozialversicherungsbeiträge entrichtet.
Weiter soll der Angeklagte 72 Fahrer aus Tschechien mit dem Versprechen
übliche Tarife zu bezahlen, nach Deutschland gelockt haben. Die Fahrer
haben von ihrem Ersparten und aus Tschechien mitgebrachten Lebensmitteln
leben müssen. Die wirtschaftliche Zwangslage soll der Angeklagte
bewusst ausgenutzt haben. Er wollte die Fahrer nach seinen Vorstellungen
ohne Rücksicht auf Lenk- und Ruhezeiten für seine Spedition einsetzen.
Die Staatsanwaltschaft beziffert den Schaden auf
insgesamt 1,1 Millionen Euro. Der Angeklagte, der in Untersuchungshaft
sitzt, hat laut Landgericht Trier die Taten gestanden. Das Urteil ist
nicht rechtskräftig.
Quelle:https://trucker-forum.at/www.eurotransport.de