Waren das noch Zeiten

  • Ja Charly, heute gibt es nicht mehr viele Highway Cowboys :nein: ;(

    In den Niederlande findet sich noch dieses Forum, --Logo3.png-- Highway Cowboys Welkom in het forum :!:

    Einmal editiert, zuletzt von hisco (4. August 2012 um 12:55)

  • 50er-Jahre
    Die Geschichte des Fernverkehrs



    [Blockierte Grafik: http://img4.eurotransport.de/LKWs-der-50ger-Jahre-articledetailmobile-38e988dd-82178.jpg]

    Es geht voran - mühsam, aber voller Ehrgeiz ist der Start
    nach dem Krieg. Und kaum ist das Wirtschaftswunder da, zeigt die Politik
    dem Lkw die kalte Schulter.

    Schnell kommen die Lkw-Hersteller nach dem Krieg wieder auf die
    Beine, aber von einer regulären Produktion kann erst Jahre später die
    Rede sein. Büssing startet unter freiem Himmel. Den wenig ansehnlichen
    Kriegstyp L 4500 mit seinem dürftigen Fahrerhaus aus Holz baut Mercedes
    gar bis zum Jahr 1949. Eine Motorisierung von mehr als 150 PS haben die
    Alliierten sowieso verboten: Sie wissen nur zu gut, wie fix sich Panzer
    per Lkw von A nach B bewegen lassen.

    Der Knoten platzt erst gegen Ende der 40er-Jahre, als Marshallplan
    und Währungsreform Wirkung zeigen. Büssing bringt neue Modelle, MAN
    experimentiert mit einem brandneuen V8. Es kann sich sehen lassen, womit
    die Hersteller schließlich auf der IAA von 1951 antreten: Kaelble
    stellt einen 200 PS starken V8 vor und Henschel fährt eine 190 PS starke
    Sattelzugmaschine mit zwei Motoren à 95 PS auf.

    KAELBLE.jpg .....1951

    Bei Magirus kommen die sogenannten Rundnasen und die legendären
    luftgekühlten Motoren. Und Krupp ruft den Titan ins Leben, der über ein
    Doppelpack an Zweitakt-Dreizylindern verfügt. Langsam beginnt die große
    Zeit der „Kapitäne der Landstraße“. Aber die Tour Freiburg–Hamburg kann
    gut eine Woche dauern. Denn noch sind die Straßen alles andere als gut
    in Schuss. Streng ist der Güterverkehr zudem immer noch reglementiert.
    Die raren Konzessionen sind ein begehrtes Gut.

    LKWs-der-50ger-Jahre-fotoshowmobile-104c7de4-82174.jpg .....1951 KRUPP.jpg .....KRUPP TITAN

    Der „rote Strich“ auf der Genehmigungstafel erlaubt uneingeschränkten
    Fernverkehr, der „gelbe Strich“ ebenfalls – aber nur für
    Möbelspediteure. Der „blaue Strich“ wiederum ermöglicht den sogenannten
    Bezirksfernverkehr im Umkreis von 150 Kilometern um den Standort. Etwas
    ganz Besonderes ist der „grüne Strich“: Er steht für den Verkehr von und
    nach Westberlin, für den im Übrigen kein Sonn- und Feiertagsverbot
    gilt.

    Lenk- und Ruhezeiten sind ins Fahrtenbuch einzutragen

    In der DDR bilden sich sogenannte BDK (Bezirksdirektionen für den
    Kraftverkehr), aus denen ab 1969 dann Transportkombinate hervorgehen
    sollten. Im Westen sind aus den Ladeverteilstellen der Vorkriegszeit nun
    die „Laderaumverteiler“ (LVT) auf den Autohöfen geworden, die meist von
    der SVG (Straßenverkehrsgenossenschaft) geführt werden.

    Da es auch in den 50er-Jahren noch Stunden dauern kann, bis eine
    Telefonverbindung aufgebaut ist, suchen sich viele der Fahrer ihre
    Ladungen auf eigene Faust. Üblich ist weiterhin die Zweimannbesatzung.
    Um Fracht zu bekommen, geben die Fahrer ihr Fahrtenbuch und den Beleg
    für die Konzession am Schalter ab und warten, bis sie an die Reihe
    kommen. Fernlaster haben nun Siebentageschreiber mit sieben übereinander
    angeordneten Scheiben, wobei täglich eine neue Scheibe nachrückt.

    LKWs-der-50ger-Jahre-fotoshowmobile-a8a8526d-82170.jpg LKWs-der-50ger-Jahre-fotoshowmobile-4ab3b65f-82171.jpg .....beide Bilder: MB L 6600

    Lenk- und Ruhezeiten sind ins Fahrtenbuch einzutragen, das im Jargon
    der damaligen Fahrer „Lügenbuch“ heißt: Bei Bedarf lassen sich die
    Eintragungen eben sehr leicht schönen. Sonst aber ist die Arbeit
    keineswegs ein Zuckerschlecken. Zwar sind die wichtigen Autobahnen schon
    wieder aufgebaut, jedoch fehlt es an Brücken. Für die Fernfahrer von
    damals heißt das: Im ersten von sechs Gängen zu Tale schleichen und sich
    anschließend auf kurvenreichen Behelfsstrecken wieder bergauf quälen.
    Zu kämpfen haben die Fernfahrer vor allem mit den Tücken der Bürokratie

    Entlang der großen Magistralen entstehen – als Vorläufer der heutigen
    Autohöfe – auf Lkw-Kundschaft spezialisierte Rasthöfe. So zum Beispiel
    der Autohafen Fulda-Nord an der B 27, der Lomo- Autohof in Bad Hersfeld
    oder das Herz’l an der B 35 bei Bruchsal. Fernfahrer sind für damalige
    Verhältnisse Weitgereiste, die immer etwas zu tauschen haben. Für die
    Daheimgebliebenen können sie zudem Dinge besorgen, die es vor Ort nicht
    gibt.

    Zu kämpfen haben die Fernfahrer aber nicht nur mit den
    Unzulänglichkeiten der damaligen Technik, sondern vor allem auch mit den
    Tücken der Bürokratie. Hauptsächlich Berlin-Fahrer sehen sich Schikanen
    aller Art ausgesetzt. Die Abfertigung über die deutsch-deutsche Grenze
    hinein in die damalige DDR dauert oft Stunden, manchmal Tage. Um die
    penible Kontrolle der Ladung sowie des persönlichen Hab und Guts (bloß
    keine West-Zeitungen dabeihaben) kommt keiner herum.

    Drückt beim Holpern über die zunehmend schlechter werdende
    Transitstrecke die Blase, dann gibt es nur wenige offiziell ausgewiesene
    Haltebuchten, die risikofreie Erleichterung versprechen. Weh dem, der
    anderswo von den Vopos erwischt wird. Und wer ein Päuschen einlegt, das
    dann bei der Ausreise als zu lang erachtet wird, der kann mit einem
    gepfefferten Verhör rechnen.

    Einer der vielen Gründe für die Schikanen an den Grenzübergängen nach
    und von Westberlin ist aber auch, dass die BRD sich gegen eine
    Mitgliedschaft der DDR bei wichtigen Abkommen über den Zollverschluss
    (Zollanerkenntnis) stellt. Erst viel später – nach dem Transitabkommen
    von 1972 – ändert sich zumindest dies.
    MAN gerät während der Rezession in höchste Not

    LKWs-der-50ger-Jahre-fotoshowmobile-3c65987b-82168.jpg .....Henschel vom HOYER 1955 ....HS 170 mit 170 PS

    Schon in den späten 50er-Jahren entwickelt sich dank Montanunion und
    EWG die internationale Sparte des Straßenverkehrs mit Macht. Diese
    Internationalisierung des Transportwesens bringt Deutschland auch
    schnell wieder ab von einem Sonderweg, den Verkehrsminister Seebohm anno
    1954 noch unbedingt einschlagen wollte: Per „Straßenentlastungsgesetz“
    hatte er den festen Vorsatz gefasst, dem Lkw die Flügel zu stutzen.

    Radikale Beschränkung auf 24 Tonnen Gesamtgewicht sowie 14 Meter
    Länge für den Lastzug gehören ebenso dazu wie Kappung der Konzessionen
    und Beförderungsverbot für fast die Hälfte des bisherigen
    Transportvolumens. Dem Frontlenker zumindest bescheren Seebohms Pläne
    Aufwind. Wo die Ladelänge knapp ist, sind lange Hauben kontraproduktiv:
    Mercedes zum Beispiel entwickelt eigens für diesen deutschen Sonderweg
    den „Tausendfüßler“ genannten LP 333: Mit zwei gelenkten Vorderachsen
    soll dieser Dreiachser dem Käufer ein Maximum an Produktivität sichern.

    Autohof in Fulda in den 1950 ern .....
    LKWs-der-50ger-Jahre-fotoshowmobile-b938a7ec-82176.jpg

    Generell hält Mercedes aber den Frontlenker eher für eine Laune und
    stellte ab 1958 parallel von Lang- auf Kurzhauber um. Seebohms Pläne
    treffen die Transportwirtschaft aber besonders hart. Denn sie hat Mitte
    der 50er-Jahre nicht nur mit diesen neuen politischen Handicaps zu
    kämpfen, sondern auch unter schlechter allgemeiner Konjunktur zu leiden.
    Die MAN zum Beispiel gerät während dieser Rezession in höchste Not:
    Deren Lkw- Bau ist just 1955 von Nürnberg in ein neues Werk nach München
    umgezogen, das über die vierfache Kapazität verfügt. Rote Zahlen,
    Kurzarbeit und Gedankenspiele über eine Rückverlegung nach Nürnberg sind
    die dramatische Folge.

    Am Ende fährt MAN aber gut mit der neuen Fabrik in München: Nur
    wenige Jahre später gehen die Geschäfte weitaus besser und die neuen
    Kapazitäten werden dringend gebraucht. Minister Seebohm hingegen kommt
    mit seinen Plänen nicht sonderlich weit. Die Internationalisierung des
    Verkehrs ist nicht zu bremsen. Der gesetzgeberische Würgegriff bei Maßen
    und Gewichten wird bald wieder Zug um Zug gelockert.

    LKWs-der-50ger-Jahre-fotoshowmobile-4bb711ad-82175.jpg ....Werk München LKWs-der-50ger-Jahre-fotoshowmobile-73156ddc-82177.jpg ...stolzer Chauffeur und Mitfahrer

    Für die Fernfahrer bedeutet dies anfangs dennoch endlose Wartezeiten
    an den Grenzen. Nach Westen und Süden gehen die meisten Touren, der
    Osten bleibt größtenteils verschlossen. Aber ob Holland, Luxemburg,
    Belgien oder bis 1955 der Saarstaat: Das bedeutet Grenzkontrollen in
    kurzen Abständen, unterschiedlichste Zölle für die verschiedensten Waren
    und eine Flut an Begleit- und Zollpapieren.

    Entspannung gibt es erst, als sich die Staaten ab 1957 Stück für
    Stück auf die Definition von Warengruppen und deren einheitliche
    Verzollung verständigen. „Gebrauchszolltarif“ heißt dann das, was sich
    in Gestalt von „Versandpapier T1“ oder „Versandpapier T2“ schon weit
    besser handhaben lässt. Auch wenn es weiterhin Schlangen an den
    Schaltern gibt: Plötzlich ist nur noch ein überschaubares Dokument
    nötig, vom heimischen Zollamt ausgefüllt, das einfach an der Grenze
    abzugeben ist. Bis in die 90er-Jahre hat dieses System Bestand, bevor
    sich EU-weit die Grenzen öffnen.

    Quelle:https://trucker-forum.at/www.eurotransport.de

    Einmal editiert, zuletzt von Maxl (5. August 2012 um 17:14)

  • das war mein lkw 1983, im hintergrund lisi ????? ?(?(?(

    Das Alter hätte ich gehabt,da war ich 20--aber keinen Führerschein und einen 2jährigen Sohn--also nix mit fahren. :)

    ladestelle türkei, da war ich noch der highway cowboy :laugh: :laugh:

    Krecka19831-1-f.jpg


    War eine wilde Sache,oder? :D
    So wie es da aussieht! :P

    Mein größter Reichtum-- sind die Menschen,die mich lieben.
    Mein größter Schatz-- meine Freunde.

  • Lisi: ja war noch wild, ohne klima anlage, abs, und keine hohe kabine. :pfiff: :pfiff:

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

  • wie ich sehe, hinten keine türen, so wie es heute ist, auch kein schiebeverdeck :pfiff:
    aber die zeiten waren anders, alles ging ruhiger, keine hektik. :D

    daf bin ich auch mal gefahren RR1-f.jpg innen höhe vom boden bis zum dach 145cm :!::!:

    mit den auto ungarn - holland gefahren, aufgenommen beim toni in geiselwind, na ja da war er noch nicht so groß

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  • na ja keine sonnenblende, die scheibe nach meinen geschmack nicht so groß, und mit die 145cm vom boden nicht vom motortunnel war recht eng, wenn man das untere bett hochgehoben hatte, waren es zwei betten, na ja eher liegen,
    kühlaggregat genau übern dach :!: aber man gewöhnt sich an alles, im gegensatz zu dir war ich nicht so begeistert von dem auto, die leistung war von dem nicht so schlecht, der hatte schon 320 ps :!: ob wohl er vorne 2800 stehen hatte, das galt für 280 ps. economy hies der, der hat dir den dieselverbrauch angezeigt, beim wegfahren wurde dir schlecht wenn der über 200 liter momentanen verbrauch rauf ging.

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  • ...na ja, ich bin ja auch damit nicht in Europa herumgekommen so wie du....fürs Tagwerk war er cool!!!

    VISAR ...glaub ich nannte sich dieser ÖKOMETER


    ja zum fahren ging er ja eh ganz gut, nur wenn du eine ganze woche drinnen bist ;( vom komfort war der renault mit der ford kabine besser, beim man mit den unterfur motor da hattest auch viel platz und den motor hast nicht gehört,
    das hat man aber vom büssing übernommen.

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  • Ich hatte mit meinem 2800 ATi damals in Sollenau beim Ebenseer geladen für Amstetten -

    ein Kollege auch mit einem MAN 19.322 oder 19.332 ?? - in Hochstrass hab ich den aber gepackt -

    trotz komplett gleicher Ladung ;) ....ich hatte bei dem aber ein ZF Getriebe, unser 3300 ATi hatte ein Fuller !!!

    Wie ich bereits sagte - drinnen geschlafen hatte ich NIE und dann scheiden sich nat die Geister !!!

    ...apropos Verbrauch 200l usw,: Mein IVECO zeigt mir beim Beschleunigen bergauf mit Vollgas bis zu

    321l/100km an (heute) :pfiff:

  • ...ein bisschen was zum ERINNERUNGEN AUFFRISCHEN

    [video]

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    [/video]

  • es heißt ja nicht umsonst "momentanverbrauch", selbst mitn pkw knack ich hier und da die 50L/100km marke wenn er grad den DPF freibrennt/regeneriert :miffy:

    und beim mercedes genügt eh der durchschnittsverbrauch :vain:

  • April 2005 gabs eine Tour zum Gardasee, (bella Italia) meine Frau war natürlich auch dabei, zu zweit macht es ja bekanntlich mehr Spass. :thumbup:

    Hier sind wir in Torbole am Gardasee, wo die Komplettladung Surfbretter durch zwei Mann abgeladen wurde - händisch :!:--Torbole, Abladen.jpg
    Die Fracht.JPG--IMG_0399.JPG-Da so etwas nicht in einer halben Stunde erledigt ist, :rolleyes: durften wir uns einen schönen Vormittag
    machen und schlenderten durch das recht romantische Torbole :!:---IMG_0410.JPG----IMG_0418.JPG----IMG_0426.JPG

  • früher hatte man noch zeit sich auch was anzuschauen.


    Das stimmt allerdings :!: Heute geht das nur noch, falls du übers Wochenende in einer Stadt stehst oder in unmittelbarer Nähe zumindest :!:

    Dabei abzusatteln und sich mit der ZM eine Rundfahrt zu gönnen, wie ich es früher regelmäßig gemacht habe, das kannst du heutzutage vollkommen vergessen.

    Der Digi Tacho macht dich zum Sklaven.... :S

  • ja das mit dem absatteln ist heute vorbei, da hast keine wochenendruhezeit, usw

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

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