Lkw ohne Bremse: Unfall gerade noch verhindert
Fünf Kilometer weiter und der bosnische Sattelzug wäre auf der Pyhrn-autobahn unlenkbar geworden. Autobahnpolizei zog ihn aus dem Verkehr. Dem Lenker wurde die Weiterfahrt untersagt. Er wird angezeigt.
Es war eine routinemäßige Lkw-Kontrolle der Autobahnpolizei, wie sie jeden Samstag auf Pyhrn- und Südautobahn durchgeführt wird. Doch am Samstag konnten die Beamten der Autobahnpolizei Gleinalm dadurch eine Katastrophe verhindern, denn ein bosnischer Sattelzug war ohne Bremsen unterwegs. Und wollte gerade in den Gleinalmtunnel einfahren.
Der Sattelaufleger war ohne Bremsen unterwegs und beim Zugfahrzeug hätte ein Spurgelenk noch maximal fünf Kilometer gehalten, wie der Sachverständige festgestellt hat", so ein Beamter der Autobahnpolizei. "Dann wäre es herausgesprungen und der Lkw wäre waagrecht ausgebrochen." Bei dem bosnischen Lkw, der in Holland Milchpulver geladen hatte, wurden insgesamt gleich 28 technische Mängel festgestellt - die meisten davon in der Kategorie "Gefahr im Verzug". Selbst die Ladung war nicht gesichert gewesen, die Säcke mit Milchpulver waren einfach so auf die Ladefläche geschmissen worden. "Eine starke Kurve und alles wäre rausgeflogen." Eine Weiterfahrt gab es für den Lkw natürlich nicht, er wurde aus dem Verkehr gezogen.
Nicht mehr weiterfahren durfte am Samstag auch ein Kroate mit seinem Sattelzug, allerdings aus anderen Gründen: Der Mann war sieben Stunden durchgefahren, hatte dann zehn Minuten pausiert, und war dann wieder mehrere Stunden am Stück unterwegs gewesen. "Die Pause machte er nur, um die Tachoscheibe zu wechseln", so ein Polizist. Denn der Kroate fuhr unter zwei verschiedenen Identitäten, täuschte so einen zweiten Fahrer vor.
Quelle:Kleine Zeitung