Ein mit 7,2 Tonnen Sprengstoff beladener Lkw aus der Steiermark ist am Mittwoch bei einer Kontrolle in Oeynhausen (Niederösterreich) aus dem Verkehr gezogen worden. Damit haben die Beamten wohl in letzter Sekunde eine Katastrophe verhindert - der Anhänger hätte jederzeit abreißen oder sogar auseinanderbrechen können, bestätigt Willy Konrath, stellvertretender Leiter der Verkehrsabteilung Niederösterreich.
Der Transporter fiel den Beamten auf der A2 im Rahmen einer Routineinspektion sofort auf: Der Anhänger war in einem desolaten Zustand, die Anhängevorrichtung sei eingerissen bzw. durchgerostet gewesen, so Konrath. Der Boden des Anhängers war nicht mehr fix mit dem Unterbau verbunden und schwang hin und her. Auch die Ladung sei nicht vorschriftsmäßig gesichert gewesen.
Der steirische Lkw-Lenker wollte die 7,2 Tonnen Industriesprengstoff von Eisenerz nach Mannersdorf in eine Zementfabrik bringen. Ein Polizist zur "Krone": "Es hätte jederzeit zu einer schrecklichen Katastrophe kommen können." Das bestätigt auch Konrath: Es habe die Gefahr bestanden, dass der Lkw-Anhänger "bei der nächsten Bodenwelle abreißt" oder gar auseinanderbricht. Der Lkw-Zug war Konrath zufolge im Werksverkehr unterwegs.
Die Erzeugerfirma von Industriesprengstoff habe das eigene Produkt ausgeliefert. Der Transport sei am Mittwoch gegen 9.40 Uhr angehalten worden. Die Umladearbeiten hätten nach der Überprüfung bis etwa 16 Uhr gedauert. Die Firma als Zulassungsbesitzer wird ebenso wie der Chauffeur wegen der technischen Mängel und der Ladungssicherung angezeigt.
Kronen Zeitung und krone.at