Versperrte Hydranten im "sichersten Tunnel"

Als "sicherster Tunnel" Europas wird die vor kurzem eröffnete zweite Röhre des Roppener Tunnels auf der A12 bei Imst in Tirol bezeichnet. Den Verantwortlichen bei der Asfinag wurde am Mittwoch demonstriert, dass dafür aber auch die Details passen müssen: Bei einem Lkw-Brand vor der Tunneleinfahrt (Bild) konnten Helfer nicht ausreichend einschreiten, weil Zubehör für Hydranten im Tunnel fehlte.

"Es ist dies ein Meilenstein im Sinne der Erhöhung der Verkehrssicherheit im Allgemeinen und der Tunnelsicherheit im Speziellen", sagte ASFINAG-Vorstandsdirektor Alois Schedl am 23. September bei der Eröffnung der zweiten Röhre.

Wären die aufmerksamen und hilfsbereiten Autofahrer nicht gewesen, hätte der Lkw-Brand leicht in einer Katastrophe enden können. Ein Lenker hatte den Rauch an dem italienischen Sattelzug bemerkt und die Bezirksleitstelle alarmierte, die den Tunnel sperren ließ und die Einfahrt des Fahrzeuges gerade noch verhindern konnte.

Der Lkw kam direkt vor der Röhre zu stehen. Am Sattelanhänger war an der zweiten Achse der Reifen an der linken Fahrzeugseite in Brand geraten. Fahrzeuglenker bzw. der Lkw-Fahrer konnten die Flammen vorerst mit eigenen Feuerlöschern unter Kontrolle bringen. Aufgrund der starken Hitzeentwicklung bzw. der Überhitzung der Achse loderten die Flammen jedoch immer wieder auf.

Hydrant versperrt, Schlauch passte nicht
Beim Versuch, einen in der Nähe befindlichen Hydranten zum Löschen in Betrieb zu nehmen, bemerkten die offenbar feuerwehrtechnisch sachkundigen Autolenker das Fehlen des Hydrantenschlüssels. An den versperrten Hydranten hätte sich der vorhandene Schlauch aber ohnehin nicht anschließen lassen, weil er nicht passte. Entsprechende Reduzierungsstücke fehlten.

Auch die Fahrt der Exekutive zur nächsten Nische innerhalb des Tunnels auf der Suche nach einem Hydrantenschlüssel bzw. einem Zwischenstück verlief negativ. Autofahrer und Polizisten hielten den Brand weiter mit kleinen Feuerlöschern unter Kontrolle. Erst die später eingetroffene Feuerwehr konnte das Feuer löschen.

Polizei ließ Röhre bis zu Mängelbehebung sperren
Der Vollausbau des Roppener Tunnels (bis 2010 wird noch die Bestandsröhre saniert) kostet insgesamt rund 130 Millionen Euro. Die neu eröffnete zweite Röhre sei dem modernsten Stand der Technik entsprechend ausgerüstet und verfügt laut Asfinag unter anderem über sieben Abstellnischen, 16 begehbare und sieben befahrbare Querschläge, eine "helle, freundliche, reflektierende" Tunnelwand-Beschichtung. Die Überwachung und Steuerung der Anlage erfolgt durch die zentrale Tunnelwarte St. Jakob.

Das alles hilft wenig, wenn Helfer die Infrastruktur aufgrund fehlender Kleinteile nicht nutzen können. Die Polizei konstatierte am Mittwoch jedenfalls "schwere Sicherheitsmängel" und ließ die Röhre durch die Straßenmeisterei sperren. Der Tunnel wurde erst nach Behebung der Mängel in den Abendstunden wieder für den Verkehr freigegeben.

Mehrere krone.at-Anfragen bei der Asfinag bezüglich einer Stellungnahme blieben bis Donnerstagnachmittag unbeantwortet.

Quelle Krone at Bericht

Über die Sache mit dem weiterfahren bis der Gummi abspringt sind sich die "Experten" selber nicht einig, die einen sagen ja, die anderen nein.

Wenn am Auflieger ein Reifen brennt kann man Theoretisch weiterfahren bis er abfällt, keine Debatte, nur was mach ich wenn es die Zugmaschine ist (Lenkachse) oder genauso blöd bei der Zugmaschine die Zwillingsbereifung, und dann hast wie Heli beschrieben Aceton geladen. Alles Situationen die ich nicht mitmachen will

Egal ob weiterfahren oder nicht, in einen Tunnel würd ich mit einem brennenden Reifen nie fahren und das dann noch die Hydranten versperrt sind, und die Löschleitungen nicht verwendet werden können weil die reduktion fehlt, das grenzt an fahrlässigkeit. Die Verantwortlichen gehören vor Gericht gestellt.