Wasserstoff-Forschung made in Austria

    • Offizieller Beitrag

    Seit 2005 besteht Österreichs erstes Wasserstoffforschungszentrum Hydrogen Center Austria – HyCentA. Nach einem Aufstieg im COMET-Förderprogramm setzt es seine Forschung am Campus der TU Graz nun als K1-Kompetenzzentrum fort.

    Das HyCentA am Standort Campus Inffeldgasse der TU Graz ist die einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Österreich, die sich ausschließlich mit der Forschung und Entwicklung an grünen Wasserstofftechnologien beschäftigt. Seit der Gründung im Jahr 2005 führt das HyCentA mit führenden Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern gemeinsame Projekte zur Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Anwendung von erneuerbarem Wasserstoff durch – und deckt damit die ganze Wertschöpfungskette ab. Gesellschafter des HyCentA sind neben der TU Graz (50 Prozent Gesellschafteranteile) auch die Forschungsgesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, Magna und die OMV.

    COMET

    Mit Jahresbeginn 2023 ist das HyCentA im COMET-Förderprogramm der FFG (Österreichische ForschungsförderungsgmbH) vom COMET-Projekt zum COMET-Zentrum aufgestiegen.

    COMET ist seit über 20 Jahren das rot-weiß-rote Flagship-Programm der Forschungsförderung und baut Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft.

    Das Programm fördert den Aufbau von Kompetenzzentren, deren Herzstück ein von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definiertes Forschungsprogramm auf hohem Niveau ist. Das Programm bildet seit 2008 die Nachfolge der 1998 initiierten Kompetenzzentren-Programme Kplus und K-ind/K-net und will die Kooperationskultur zwischen Industrie und Wissenschaft weiter stärken und den Aufbau gemeinsamer Forschungskompetenzen und deren Verwertung forcieren. Zur Umsetzung von COMET gibt es drei Programmlinien, wobei die Formate „COMET-Zentrum“ (K1 bzw. K2) und „COMET-Projekte“ (früher „K-Projekt“) um die Linie „COMET-Modul“ erweitert wurden, um neue zukunftsweisende Themen mit besonders risikoreicher Forschung zu etablieren.

    Finanziert wird das HyCentA-COMET-Kompetenzzentren vom Bund (BMK und BMAW) und den Bundesländern Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Wien.

    Wasserstoff in seiner Gesamtheit betrachten

    „Wir wollen die nachhaltige Wasserstoffgesellschaft wesentlich voranbringen, denn wir sind überzeugt davon, dass grüner Wasserstoff Teil der Lösung für ein klimaneutrales Energiesystem sein muss. Die Genehmigung des COMET-K1-Zentrums ermöglicht uns die umfassende Erforschung der besonders zukunftsrelevanten Wasserstofftechnologien Elektrolyseure, Speichersysteme und Brennstoffzellen. Wir können uns nun auch verstärkt der gesamthaften Betrachtung von Wasserstoff in den Bereichen Elektrizität, Wärmeversorgung, Verkehr und Industrie widmen“, sagt Alexander Trattner, wissenschaftlicher Leiter von HyCentA.

    Fokus auf Industrie

    „Das neue COMET-Zentrum ‚HyCentA‘ zeigt den wachsenden Stellenwert des grünen Wasserstoffs, hergestellt aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser-, Wind- und Sonnenenergie. Es adressiert gezielt die Herausforderungen bei der Dekarbonisierung der Industrie und bei einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft“, betonen die beiden FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

    Vorreiter Steiermark

    „Mit dem HyCentA hat die Steiermark ein COMET-Kompetenzzentrum, das gerade angesichts der Energiewende von großer Bedeutung ist. Ich bin davon überzeugt, dass auf Wasserstoff basierende Technologien ein wesentlicher Schlüssel für die grüne Transformation sein werden. Die Steiermark ist bei der Entwicklung dieser zukunftsweisenden Technologie bereits jetzt Vorreiter, denn 60 Prozent aller österreichischen Forschungsaktivitäten im Bereich Wasserstoff finden in unserem Bundesland statt“, so Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

    Von Power-to-X bis Kreislaufwirtschaft

    Das HyCentA betreibt eine der modernsten Wasserstoff-Forschungsinfrastrukturen in Europa. Im Fokus stehen die Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff mittels Elektrolyse und der Speicherung von Stromüberschüssen im Falle eines zeitlichen und/oder örtlichen Überangebots erneuerbarer Energien (Power-to-X). Weiters wird an innovativen Speichertechnologien und Brennstoffzellen für den Energie- und Brennstoffsektor gearbeitet und an nachhaltigen Antriebslösungen für die Mobilität mit neuen Brennstoffzellen und Speichersystemen geforscht. Das Thema Kreislaufwirtschaft von Wasserstofftechnologien und technologische Systemoptimierung für den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff ist ebenfalls ein Schwerpunkt.

    Mehr erneuerbare Energie

    Das 70-köpfige Team des HyCentA arbeitet auf mehrere Ziele hin, um so den Umstieg auf nachhaltige Wasserstofftechnologie zu ermöglichen, wie u.a. die Kostensenkung der Technologien. Letztendlich soll ein höherer Eigenversorgungsgrad mit erneuerbarer Energie, eine Steigerung der Resilienz des Energiesystems und die Standortsicherung durch die Schaffung heimischer Wertschöpfung erreicht werden. Insgesamt forschen rund 40 führende nationale und internationale wissenschaftliche Partner und Unternehmen zusammen mit dem HyCentA im COMET-Programm an Wasserstofftechnologien, um die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen in konkrete industrielle Anwendungen zu übersetzen.

    quelle: https://www.verkehr.co.at/singleview/art…made-in-austria

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

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