Starker Schneefall: Wieder Stromausfälle

    • Offizieller Beitrag

    Wie angesagt hat es in der Nacht auf Montag wieder stark zu schneien begonnen. Bäume stürzten um und beschädigten Stromleitungen. Am stärksten betroffen sind derzeit das Lavant- und das Jauntal. Auf den schneebedeckten Straßen bleiben immer wieder Lkws hängen, Schulen in Völkermarkt bleiben geschlossen.

    Bis zu ein Meter Neuschnee wird bis Dienstag erwartet, vor allem im Süden und Osten des Landes. Kärnten Netz sei wegen der Stromausfälle bereits mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz, so Robert Schmaranz: „Es hat begonnen im Lavanttal in Richtung Koralpe, Störungen im Jauntal und in Feistritz im Drautal sind noch dazu gekommen.“

    In der Früh waren es 3.000 Haushalte, am Vormittag noch 1.600, dann verschärfte sich die Lage wieder, so Schmaranz. Es gebe jetzt 5.000 Haushalte ohne Strom. Erste Störungen gebe es jetzt auch zwischen Velden und Wernberg und auch im Bereich Moosburg und Hüttenberg. Mehr als 100 Monteure sind im Einsatz. Die Zugänglichkeit der Schadstellen nehme allerdings mit den ansteigenden Neuschneemengen ab, man werde daher Zeit brauchen, bis alle Haushalte wieder Strom haben. Denn es seien Straßen blockiert, Bäume liegen auf den Wegen, so Schmaranz.

    Die ASFINAG hat 120 Mitarbeiter im Einsatz und 42 Räumfahrzeuge, sagte Regionalleiter Gerald Steiner. Sorgenkind ist die A11 mit mehreren hängen gebliebenen Lkws. Auf der Pack (A2) werden bis zu 60 Zentimeter Schnee erwartet.

    Polizei: Lkws sollen Ketten anlegen

    Laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) gab es einige Feuerwehreinsätze wegen Schneebruchs und hängen gebliebener Fahrzeuge. Bis zum frühen Montagnachmittag gab es kärntenweit 180 Feuerwehreinsätze. Die Polizei ersuchte deshalb im Raum Unterkärnten, speziell bei Völkermarkt, alle Autofahrten zu unterlassen, die nicht unbedingt notwendig seien, da es durch die Schneemengen zu gefährlichen Situationen komme. Weiters wurden alle Lkw-Fahrer aufgefordert, Ketten anzulegen, da bereits auf etlichen Straßen eine entsprechende Pflicht herrscht und Lastwagen immer wieder nicht mehr weiter kommen.


    A2 bei Völkermarkt

    Es herrschen tief winterliche Fahrbedingungen auch auf den Autobahnen. Video: Angela Ellersdorfer-Truntschnig

    Mehrere Sperren in Villach

    Die Villacher Alpenstraße auf den Dobratsch wurde bereits wegen der anhaltenden starken Schneefälle gesperrt. Geschlossen sind ebenfalls Friedhöfe, Parkanlagen und einige Rad- und Spazierwege an der Gail. Auch der Eislaufplatz bleibt ganztägig geschlossen, teilt die Stadt Villach mit. Die Abteilung Stadtgrün sperrte auch den Dinzlpark, die Flächen rund um das Jugendzentrum in St. Martin, den Stadtpark, Schillerpark, Mitterlingpark, Vogelweidepark sowie den Radweg zwischen Müllnern und dem Grillplatz an der Gail. Auch der Zentralfriedhof, der Waldfriedhof und der Friedhof St. Martin dürfen derzeit nicht betreten werden.

    Schulfrei in Völkermarkt

    Bezirkshauptmann Gert Klösch gab nach einer Krisensitzung bekannt, dass am Dienstag alle Schulen und Kindergärten im Bezirk geschlossen bleiben. Es werde jedoch eine Betreuung für jene Kinder geben, die nicht zu Hause bleiben können.

    Es schneit weiter

    Meteorologe Paul Rainer von GeoSphere Austria sagte, bis Mitternacht werde es weiter schneien. Das Problem sei, dass bereits Schnee auf den Bäumen gelegen sei, jetzt komme der neue noch dazu. Auch die Böden seien nicht gefroren, das bedeute, dass die Bäume recht leicht umfallen. Von der Stadt Klagenfurt heißt es in einer Aussendung, man solle öffentliche Parks sowie den städtischen Erholungswald und Wanderwege derzeit wegen der Schneebruchgefahr meiden.

    Lawinengefahr steigt

    Die Neuschneemengen bringen im Laufe des Tages auch einen Anstieg der Lawinengefahr. Laut Lawinenlagebericht droht im Gelände in höheren Lagen der Gurktaler Alpen, der Karawanken, der Sau-, Kor- und Packalpe große Gefahr, vom Schneesport abseits gesicherter Pisten wird gebietsweise abgeraten.

    Die Goldeck-Bergbahnen stehen still, ebenso wie die Lifte auf der Koralpe, der Wind ist zu stark. Auf Turrach und Nassfeld sind die meisten Lifte in Betrieb. Der Neuschnee sollte die Wintersaison auf den Bergen aber bis Ostern sichern.

    Verzögerungen durch Schnee

    Aufgrund des Schnees und der winterlichen Straßenverhältnisse kommt es immer wieder zu Unfällen. Zu Verzögerungen kommt es derzeit auf folgenden Straßen:

    • Südautobahn (A2), Richtung Italien, zwischen Grafenstein und Klagenfurt Ost: Im Haidachtunnel ist ein Kanaldeckel gebrochen, wegen Reparaturarbeiten ist nur eine Fahrspur frei. Man kann auch über die B70 ausweichen.

    Die Karawankenautobahn (A11) ist Richtung Slowenien wegen der starken Schneefälle für alle Fahrzeuge ab dem Knoten Villach gesperrt. Ein Ausweichen ist nur großräumig über die Südautobahn und Arnoldstein möglich, aber auch hier sind die Fahrverhältnisse tief winterlich! Südautobahn (A2): In der Auffahrt Villach-Faaker See ist ein Lkw hängen geblieben, es hat sich Stau gebildet. Auch die Abfahrt Griffen musste wegen eines Lkw gesperrt werden. Tauernautobahn (A10) Richtung Villach: Vor Villach-West hat sich ein Lkw gedreht, nur die Überholspur ist frei. Stau und mindestens zehn Minuten Zeitverlust. Karawanken Autobahn (A11), Richtung Slowenien: Zwischen St. Niklas und St. Jakob bleiben immer wieder Lkws hängen. Mit Staus ist zu rechnen. Seeberg Straße (B82), im Raum Völkermarkt: Es bleiben immer wieder Lkws hängen und es gibt Stau, der Verkehr wird dort umgeleitet. Die Alte Lippitzbachstraße ist zwischen Ruden und der Brücke wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Die Miegerer Straße (L100) ist zwischen Gurnitz und Grafenstein in Truttendorf wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Ausweichen kann man über Rain und Landesstraßen. Die Silberegger Straße (L82) ist bei Schelmberg wegen hängen gebliebener Lkws gesperrt. Faaker See Uferstraße (L53): Beim Campingplatz Anderwald gibt es eine Sperre wegen umgestürzter Bäume. Die Wörthersee Süduferstraße (L96) ist zwischen der Unterjeserzer Straße und der Augsdorfer Straße wegen umgestürzter Bäume gesperrt. S4 außer Betrieb Die Schnellbahnlinie S4 zwischen Villach und Arnoldstein ist außer Betrieb, es fahren ersatzweise Busse. Grund sind Arbeiten nach dem Güterzugsunfall im Bereich Fürnitz. Der Fernverkehr wird zwar umgeleitet, es kommt aber dadurch zu keinen Verspätungen. Auch die Bahnstrecke Klagenfurt – Bleiburg ist gesperrt, bis 15.36 Uhr gibt es einen Schienenersatzverkehr, danach nicht mehr. Die Sperre zwischen Klagenfurt und Weitzelsdorf wurde bereits wieder aufgehoben. Schneekettenpflichten: Alle Fahrzeuge brauchen Schneeketten: für den Griffner Berg (B70) für den Seebergsattel (B82), für Lkws gilt ein Fahrverbot für die Rosental Straße (B85) zwischen Villach und St. Johann im Rosental für den Kreuzberg (B87) für das Nassfeld (B90) für den Loiblpass (B91) für die Turracher Höhe (B95) für den Katschberg (B99) für den Wurzenpass (B109) für die Plöckenpass Straße (B110) zwischen Gailbergsattel und Plöckenpass für die Teuchen Straße (L46) zwischen Arriach und der Millstätter Straße für die Klippitztörl Straße (L91) für die Falkertsee Straße (L79) für die Weinebene Straße (L148) für die Koralmstraße (L149) Lkws ab 7,5 Tonnen brauchen Schneeketten: für die Lavamünder Straße (B80) zwischen Ruden und Lavamünd für die Plöckenpass Straße (B110) zwischen Gailbergsattel und Plöckenpass

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    ORF

    quelle: https://kaernten.orf.at/stories/3191417/

    Warum nach den Sternen greifen, wenn man einen fahren kann.

    Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.

    Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.

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