Betrüger wollen mit „Polizei-Virus“ Geld herauslocken
Die Polizei warnt vor einem „Polizei-Virus“: Dabei wollen unbekannte Betrüger mit Hilfe des Polizeilogos an Geld kommen. Mit dem Virus landet ein schädliches Programm auf dem Computer und sperrt das Gerät; um die Sperre aufzuheben, soll ein Geldbetrag überwiesen werden.
Zum ersten Opfer des „Polizei-Virus“ wurde eine 29 Jahre alte Oststeirerin: Sie fuhr am Montag ihren Computer hoch. Der Virus war bereits auf ihrem Computer, wodurch das Betriebssystem lahmgelegt wurde - es erschien keine Steuerungsleiste mehr.
ORF
Das „Polizei-Virus“ setzt das Betriebssystem außer Funktion
Betrug mit Logo der Polizei
Nach einer gewissen Zeit öffnet sich ein Fenster mit einem Schreiben. Als Absender wird die Bundespolizei oder das Bundeskriminalamt angegeben, auch ein Logo der Polizei ist zu sehen. In der Mitteilung ist zu lesen, dass man gegen rechtliche Sachverhalte verstoßen habe, wie zum Beispiel, dass auf dem Gerät eine strafrechtliche Software oder illegal heruntergeladene Musikstücke gefunden wurden - deshalb sei der Computer gesperrt worden. Um die Sperre wieder aufzuheben, müsse man 100 Euro auf ein bestimmtes Konto überweisen.
Noch keine Geschädigten
Die 29-Jährige fiel nicht auf die Betrugsmasche herein, sondern meldete sich gleich bei der Polizei. Dass es den „Polizei-Virus gibt, ist schon länger bekannt, erste Fälle traten in Deutschland auf; Geschädigte gab es bisher aber noch nicht. Die Polizei rät, nicht auf die Zahlungsaufforderung einzugehen – weder eine Behörde, sei es Polizei, Justiz oder Finanz, noch ein seriöses Unternehmen fordert auf diese Weise auf, etwas zu zahlen.
Um den „Polizei-Virus“ endgültig los zu werden, muss das Betriebssystem mit einer Schadsoftware bereinigt werden. Die Polizei weist auf zahlreiche Seiten hin, die es auch ungeübten Benutzern möglich machen sollten, die Schadsoftware ohne Verlust der Daten vom Computer zu entfernen.
Link:
Software zum Entfernen des Virus - Anti-Botnet
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