• Offizieller Beitrag

    Bundesfernstraßen: Investitionslücke bis 2025 von 30 Mrd. Euro

    DVF-Präsident Klinkner fordert bei den Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur eine Trendwende beim Bundeshaushalt 2023.

    Der Vorsitzende des Präsidiums des Deutschen Verkehrsforums, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, hat aus dem Ergebnis der Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags zum Bundeshaushalt 2022 klare Forderungen für den kommenden Bundeshaushalt 2023 abgeleitet.

    Zitat
    Richtig sind mehr Investitionen in Schiene, Rad- und Wasserstraßeninfrastruktur. Falsch ist, dass dies zu Lasten der Straße geht. Richtig sind deutlich höhere Mittel für die LNG-Infrastruktur. Falsch ist, dass nachhaltigere Kraftstoffe und Antriebe viel zu wenig Förderung erhalten. Richtig ist der Aufwuchs bei den Verpflichtungsermächtigungen. Falsch ist es zu glauben, damit sei eine langfristige Finanzierung unserer großen Zukunftsprojekte gesichert.

    „Gefahr für unseren Wohlstand“

    Für den Bundeshaushalt 2023 verlangte Klinkner einen erheblichen weiteren Aufwuchs an investiven Mitteln im Verkehrsetat:

    Zitat
    Verkehrsinfrastruktur ist ein zentrales Zukunftsthema. Mit den jetzt zur Verfügung stehenden Mitteln werden wir unsere Klimaziele verfehlen, die Mobilitätswende nicht schaffen und noch nicht einmal den weiteren Verfall unserer Infrastruktur stoppen. Wir sind im Verkehrssektor an einem Punkt angelangt, an dem das Festhalten am Ziel der schwarzen Null zu einer ernsthaften Gefahr für unseren Wohlstand wird.

    „Mittel für die Schiene verdoppeln“

    Im Bereich der Bundesfernstraßen, so rechnete Klinkner vor, bestehe bereits jetzt eine große Investitionslücke, die bis 2025 auf 30 Milliarden anwachsen werde. Die Schiene brauche mindestens doppelt so viele Mittel für Aus- und Neubau wie derzeit vorgesehen.

    Zitat
    Es nützt nichts, Mittel, die insgesamt nicht ausreichen, von einem Verkehrsträger zum anderen zu verschieben und das dann ‚Stärkung der Schiene‘ zu nennen. In einem stabilen und resilienten Verkehrssystem brauchen sich die Infrastrukturen gegenseitig. Ohne intakte Straßen kommt im kombinierten Verkehr die Ladung nicht zum Gleis und die Windkraftanlage nicht zum Aufstellort.

    Dass die KV-Mittel erhöht, das Geld für Innovationen im Schienengüterverkehr, Anlagenpreisförderung und für Gleisanschlüsse dagegen gekürzt worden sei, spreche nicht für eine konsistente Strategie zur Stärkung des Schienengüterverkehrs.

    Zitat
    Wir haben schon jetzt schlicht zu wenig Kapazität auf dem Gleis, erst recht wenn Personenverkehr und Güterverkehr so wachsen sollen, wie es der Koalitionsvertrag vorsieht. Und die Digitale Schiene als einzige Maßnahme, die in relativ kurzer Zeit Kapazität schaffen kann, erhält nach wie vor nicht mal ein Drittel der eigentlich benötigten Mittel.

    „Finanzierungsvereinbarungen nötig“

    Am Beispiel der Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 12,5 Mrd. Euro zur Entwicklung des Mikroelektronik-Standortes zeige sich, dass Mittel für wichtige Projekte längerfristig mobilisierbar seien.

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    Das ist eine gute Botschaft. Auch für die Verkehrsinfrastruktur und die damit verknüpften Bereiche Energie und Digitalisierung müssen ähnliche Impulse gesetzt werden. Und damit die Unternehmen der Mobilitätswirtschaft die Planungssicherheit haben, die sie brauchen, um Personal aufzubauen und teure Maschinen anzuschaffen, muss es Finanzierungsvereinbarungen für die Straße und für Neu- und Ausbau sowie Digitalisierung der Schiene geben. Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, die erforderlichen Entscheidungen zur Erreichung der Klimaschutzziele im Mobilitätsbereich zu treffen und die praktische Umsetzung deutlich zu beschleunigen. Es ist zu hoffen, dass der Bundeshaushalt 2023 dieser Ankündigung Rechnung trägt.

    quelle: https://transport-online.de/news/bundesfer…euro-69098.html

    • Offizieller Beitrag

    Lkw-Verkehrskonzept: Lüdenscheid reagiert auf Sperrung der Rahmede-Talbrücke

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    Nur für den regionalen Wirtschaftsverkehr und den Lieferverkehr im Stadtgebiet gelten Ausnahmen, alle anderen Lkw müssen in Lüdenscheid auf der A45-Bedarfsumleitung bleiben (Symbolbild)© Foto: Tobias Hase / dpa / picture alliance

    Lkw, die das Stadtgebiet nur durchfahren, dürfen die ausgeschilderte offizielle A45-Bedarfsumleitung nicht verlassen, ansonsten droht ein Bußgeld.

    Die Stadt Lüdenscheid hat auf die Vollsperrung der Talbrücke Rahmede und der A45 reagiert und ihr Verkehrskonzept angepasst. Die Änderung gilt seit dem 19. Mai.

    Lkw im Durchgangsverkehr dürfen die ausgeschilderte offizielle A45-Bedarfsumleitung nicht verlassen. Das schwarze Lkw-Symbol auf weißem Grund, beides umgeben von einem roten Kreis und die Zusatzbeschilderung darunter „Durchgangsverkehr“ weist sie darauf hin.

    Von dieser Regelung ausgenommen ist der regionale Wirtschaftsverkehr, wie die Stadt weiter mitteilt. Die neue Regelung solle sowohl die Interessen von Anwohnern als auch von Unternehmen aus der Region berücksichtigen.

    Ausnahmen für Region und den Lieferverkehr

    Lastkraftwagen dürfen demnach die A45-Bedarfsumleitung nur noch in zwei Fällen verlassen: für die An- und Ablieferung von Waren in Lüdenscheid oder wenn sie dem regionalen Wirtschaftsverkehr zuzuordnen sind.

    Mit regionalem Wirtschaftsverkehr sind in diesem Fall Lkw-Fahrer gemeint, die ihren Start- oder Zielpunkt in einem Radius von 75 Kilometern um Lüdenscheid haben. Auf diese Weise ist das Thema Durchgangsverkehr in der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt.

    „Damit kommen wir den Firmen in unserer Region, die unter den Folgen der A45-Vollsperrung leiden, entgegen“, erklärt der Fachdienst Verkehrsplanung und -lenkung der Stadt. Die neue Regelung sei „juristisch sauber geklärt und gut nachvollziehbar“. Konkret bedeutet das: Lkw aus den Kreisen Hagen (HA), Gummersbach (GM) und Olpe (OE) sowie aus dem Hochsauerland- (HSK), Ennepe-Ruhr- (EN) und Märkischen Kreis (MK) haben auf den Hauptverkehrsstraßen freie Fahrt. Sie gelten automatisch als Lieferverkehr.

    Alle anderen Lkw müssen den offiziellen Umleitungsstrecken U16 und U39 folgen. Die Verkehrsbeschilderung ist an sämtlichen Hauptverkehrsstraßen zu finden, die von der Umleitung abzweigen, sowie an den gelben Wegweiser-Tafeln.

    Bußgeld und Kontrollen

    Lkw, die nicht dem regionalen Wirtschaftsverkehr zuzurechnen sind und abseits der Umleitung unterwegs sind, können kontrolliert werden. Liefern sie hier keine Waren an oder holen welche ab, muss das zuständige Unternehmen ein Bußgeld von 100 Euro zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 28,50 Euro bezahlen, wie die Stadt hervorhebt.

    Während sich Polizisten bei einer Verkehrskontrolle von Lkw-Fahrern unter anderem direkt die Frachtpapiere zeigen lassen würden, arbeite das Ordnungsamt mit einem Laser-Messgerät („Enforcement Trailer“). Dieses erfasst nicht nur automatisch Geschwindigkeitsverstöße, sondern auch vorbeifahrende Lkw. Die Unternehmen erhalten anschließend per Post einen sogenannten Anhörungsbogen und müssen dann schriftlich nachweisen, dass sie Waren in Lüdenscheid an- oder abgeliefert haben.

    Wohngebiete nur für direkten Lieferverkehr freigegeben

    Außerdem weist der Fachdienst Verkehrsplanung und –lenkung darauf hin, dass Lkw Wohngebiete abseits der Hauptverkehrsstraßen weiterhin nur dann befahren dürfen, wenn sie unmittelbar dort be- oder entladen werden. Darüber hinaus gebe es Straßen mit absolutem Lkw-Verbot, die wegen ihrer Breite oder der Topographie für die Fahrzeuge nicht geeignet und daher für sie gesperrt sind. (mwi)

    quelle : https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…bruecke-3183028

    • Offizieller Beitrag

    D: Behälterleckage an Stückguttransporter mit Vielzahl unterschiedlicher Gefahrgüter sorgt für Einsatz auf A 43

    SCHWELM (DEUTSCHLAND): Am Montagmorgen, 30. Mai 2022, wurde die Feuerwehr um 09:58 Uhr auf die Autobahn A 43 in Fahrtrichtung Münster alarmiert. Im Bereich des Rastplatzes vor der Anschlussstelle Sprockhövel meldete die Polizei einen Gefahrgutstücktransporter, aus dem Produktaustrat.

    Der Fahrzeugführer klagte über Atembeschwerden. Aufgrund des Lagebildes ließ der erstanfahrende Einsatzleiter noch auf der Anfahrt die Alarmstufe erhöhen. Hierauf folgte die Alarmierung von überörtlichen Kräften auf Basis eines vorbereiteten Konzeptes für Gefahrguteinsätze im Ennepe-Ruhr-Kreis. Im Bereich der Querspange wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet und von dort gezielt Kräfte zur Einsatzstelle abgerufen.

    Der Fahrer des betroffenen Fahrzeuges wurde vom Rettungsdienst untersucht, verweigerte jedoch den Transport in ein Krankenhaus. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen 7,5 t Stücktransporter, der mit einer Vielzahl unterschiedlicher Gefahrgüter und leeren Behältnissen beladen war. Dabei war ein Gefäß beschädigt und es kam zu einem Produktaustritt, ohne das die Einsatzkräfte anfangs feststellen konnten, um welchen Gefahrstoff es sich handelte.

    Einsatzleiter Markus Kosch gliederte die Einsatzstelle in mehrere Abschnitte und ließ das Fahrzeug schrittweise von Einsatzkräften unter Chemikalienschutzanzügen kontrollieren und freiräumen. Parallel wurden Gefahrstoffmessungen vorgenommen, der Brandschutz sichergestellt und die Einsatzstelle abgesichert sowie eine Stoffrecherche vorgenommen. Zeitweise musste die Autobahn in Fahrtrichtung Münster gesperrt werden.

    Letztlich fanden die Einsatzkräfte einen 30 Liter Behälter mit Wasserstoffperoxid und Peressigsäure, der beschädigt und zum größten Teil ausgelaufen war. Der Behälter wurde geborgen und gesichert und die Flächen, die mit der Flüssigkeit in Berührung gekommen waren, wurden mit Chemikalienbindemittel abgedeckt. Hierzu waren insgesamt vier Trupps unter Chemikalienschutzanzügen und fünf Trupps unter leichten Schutzanzügen im Einsatz, bis das Fahrzeug und die Ladung kontrolliert und gesichert waren.

    Nach den umfassenden Sicherungsmaßnahmen wurde die Einsatzstelle an die Autobahnmeisterei übergeben, die ein Spezialunternehmen mit der Reinigung der kontaminierten Flächen und Entsorgung des kontaminierten Bindemittels und Materials beauftragte.

    Die Feuerwehr Schwelm wurde bei dem Einsatz von Kräften der Feuerwehren aus Gevelsberg, Hattingen, Sprockhövel, Witten und Breckerfeld unterstützt. Eine Fachberaterin Chemie der Feuerwehr Gevelsberg unterstützte zusätzlich mit Fachexpertise. Der Rettungsdienst war mit 2 Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort. Ebenso unterstützten Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrzentrale. Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm verschaffte sich vor Ort einen Überblick und ließ sich von Markus Kosch in die Lage einweisen. Insgesamt waren mehr als 80 Einsatzkräfte mit einer Vielzahl von Fahrzeugen im Einsatz. Der Einsatz wird gegen 16:00 Uhr beendet.

    Während des Einsatzes auf der Autobahn wurde der Grundschutz in Schwelm mit Hilfe überörtlicher Kräfte sichergestellt, die auch zweimal zu Einsätzen ausrücken mussten.


    quelle: https://www.fireworld.at/2022/05/30/d-b…z-auf-a-43/?amp

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    Kombinierter Verkehr: Neues Terminal in Horb

    Im Horber Industriegebiet fand der Spatenstich für ein Kombi-Terminal statt. Dieses soll dazu beitragen, dass mehr Gütertransporte in dem Einzugsgebiet zwischen Stuttgart und Bodensee auf die Schiene verlagert werden.

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    Spatenstich für das neue Kombi-Terminal im Horber Industriegebiet Heiligenfeld: Die Umschlagsfläche soll direkt an der Gleisanlage entstehen. (Bild: Wolfgang Schlumberger)

    Für ein Kombi-Terminal (KTH) im Horber Industriegebiet, das der Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene dient, hat am 25. Mai der erste Spatenstich stattgefunden. Anwesend waren Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Investoren sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik, kommunizierte der Investor Plathe Grundbesitz am 26. Mai.

    Die Horber Verladestation liegt in der Mitte der Schienenverbindung zwischen den deutschen Nordhäfen und dem Seehafen an der italienischen Adriaküste. Der Bau des Terminals soll zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Dazu wird die Gleisanlage zu großen Teilen erneuert und reaktiviert. Die moderne Infrastrukturanlage für das Einzugsgebiet zwischen Stuttgart und Bodensee soll bisher unerschlossene Logistikströme über die Schiene ermöglichen, teilte Plathe Grundbesitz mit. Logistikketten sollten dadurch nachhaltiger und effizienter gestaltet werden können.

    Logistikweg als Alternative zur seeseitigen Umfahrung von Europa

    Mit dem neuen Logistikweg, den es laut Investor in dieser Form im südlichen Baden-Württemberg bisher noch nicht gebe, könne eine seeseitige Umfahrung von halb Europa eingespart werden. Pro Containerschiff werden rund 4000 Kilometer Wegstrecke vermieden, was eine Lieferzeitverkürzung von bis zu acht Tagen bedeute. Rechnerisch würden dadurch nach Angaben von Plathe pro Schiffstransport auf dem Weg von Port Said am Suez-Kanal bis nach Hamburg knapp 8000 Tonnen CO2 eingespart.

    Später soll das KTH durch das Intermodale Servicezentrum Horb ergänzt werden. Auf dieser Depotfläche, auf der es auch Reparatur- und Serviceeinrichtungen geben wird, können dann Container zwischengelagert werden.

    Die entscheidenden Schritte zur Finanzierung der digitalen Zufahrtsweiche als Grundvoraussetzung für die Einschleusung der bis zu 500 Meter langen Containerzüge in den Bahnverkehr zu allen Tageszeiten habe zweifellos der frühere Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel unternommen, sagte Investor Kurt Plathe. Fuchtel habe dafür gesorgt, dass der Bund über die DB Netze AG die Kosten übernimmt.

    Der Impuls für das KTH sei von den Industrie- und Handelskammern gekommen, die vor über zehn Jahren nach einem Standort suchten, sagte Plathe. Auf die Fläche im Industriegebiet Heiligenfeld habe ihn dann der Haiterbacher Logistik-Unternehmer Horst Schuon aufmerksam gemacht, nachdem zuvor ähnliche Pläne in der Nachbargemeinde Eutingen gescheitert seien.

    Das Terminal Horb komme genau zur richtigen Zeit, meinte Sebastian Doderer aus Bremen. Der Geschäftsführer von Necoss, Anbieter von Schienengüter-Verkehrsleistungen, sagte, dass der Anteil der Schiene an den landseitigen Verkehren in den vergangenen Jahren auf über 50 Prozent gewachsen sei.

    Zitat
    „Diese Entwicklung ist bei weitem noch nicht abgeschlossen“, prognostizierte Doderer, zumal der Welthandel massiv unter Störungen der globalen Lieferketten und dem Fehlen wichtiger Rohstoffe durch Konflikte leide.

    Angesichts geschlossener Häfen sowie übervoller Terminals in Stuttgart und Kornwestheim werde dringend weitere Kapazität gebraucht, meinte der Geschäftsführer. Necoss plant zum Start des Terminal-Betriebs zwei feste Zugumläufe pro Woche in die deutschen Nordseehäfen, zwei weitere wöchentliche Zugumläufe in den Hafen von Triest seien geplant. Je nach Bedarf seien weitere Abfahrten und die Einbindung zusätzlicher Hafenstandorte möglich.


    quelle: https://transport-online.de/news/kombinier…horb-69109.html

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    DPD startet Projekt zum Pakettransport auf der Schiene

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    Nach DHL will jetzt auch DPD ihre Pakete auf die Schiene bringen© Foto: Mercedes-Benz Vans

    Die Firma startete in der Nacht zu Dienstag ein Projekt, bei dem Pakete auf Güterzügen zwischen Hamburg und Duisburg befördert werden.

    Nach der Deutschen Post DHL schickt nun auch Konkurrent DPD einen Teil seiner Pakete über die Schiene quer durch Deutschland. Die Firma startete in der Nacht zu Dienstag ein Projekt, bei dem Pakete auf Güterzügen zwischen Hamburg und Duisburg befördert werden. Die transportierte Menge ist vorerst gering, in den Zügen sind nur jeweils zwei Container von DPD, die anderen Container-Wechselbrücken genannt - sind von anderen Firmen. In einem Vierteljahr will DPD das Projekt aber ausweiten und weitere Strecken hinzunehmen. Ende 2023 sollen fünf Prozent des nationalen DPD-Frachtverkehrs über die Schiene gehen.

    Angesichts wachsender Paketmengen im Online-Handel sucht die ganze Logistikbranche nach Wegen, um ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Verkehrsbelastung möglichst gering zu halten. Die von der Branche lange Zeit eher verschmähte Schiene gewinnt nun als Transportweg an Bedeutung, wie das DPD-Beispiel zeigt.

    DPD sieht das Projekt als weiteren Schritt im Sinne des Klimaschutzes. In der Zustellung setzt die Firma, die der französischen Post gehört, auch Elektrofahrzeuge ein, um für möglichst wenig Luftverschmutzung verantwortlich zu sein. Mit den Güterzügen wiederum nimmt DPD nun den Hauptlauf in den Fokus - also die Distanz, die eigentlich von Lastwagen auf der Autobahn bewältigt wird. Diese Lkw haben alle noch einen Verbrennungsmotor, die CO2-Bilanz ist auf diesem Teil der Paket-Strecke also schlecht.

    Nach Angaben des Dienstleisters Kombiverkehr, der Güterbahn-Kapazitäten der Deutschen Bahn vermittelt, liegt der CO2-Ausstoß bei der Beförderung eines Containers bei dem DPD-Projekt mehr als 80 Prozent niedriger als beim Transport mit einem Lastwagen.

    Für die Güterzüge wird Strom genutzt, der nicht nur aus Erneuerbaren, sondern auch aus der Kohleerzeugung stammt.

    Die Deutsche Post DHL zog bereits 2021 ihr Tempo beim Schienentransport an. Im Jahresverlauf stieg der Anteil der Güterzug-Pakete an der DHL-Gesamtmenge von zwei auf sechs Prozent.

    Perspektivisch will DHL auf 20 Prozent kommen. Beim Marktführer geht es um ganz andere Mengen als bei DPD, denn der Bonner Konzern nutzt ganze Züge und nicht nur einige wenige Container. Ein Güterzug hat grob gesagt 70 Container. Laut Deutscher Post befördern jede Woche zwischen 50 und 70 Güterzüge die DHL-Pakete im Inland auf mehreren Strecken, etwa von Großbeeren bei Berlin nach Dortmund. (ste/dpa)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…schiene-3183401

    • Offizieller Beitrag

    Hamburg: HHLA hält Warnstreik ab Dienstag für möglich

    Im Vorfeld der demnächst anstehenden Verhandlungsrunde rechnet die HHLA für nächsten Dienstag mit einem Streik der Hafenarbeiter. Dies käme in einer für die Seehäfen schwierigen Situation.

    Auf die von Containerstaus getroffenen Seehäfen kommen aus Sicht des Hamburger Hafenlogistikers HHLA Streikaktionen der Gewerkschaft Verdi zu. „Wir rechnen damit, dass am Dienstagmittag ein Warnstreik beginnt“, sagte der HHLA-Sprecher Hans-Jörg Heims am Freitag, 3. Juni, der „Deutschen Presse-Agentur“. Ein Verdi-Sprecher wollte sich nicht zu einem möglichen Arbeitskampf äußern, sagte aber: „Die Hafenarbeiter sind angesäuert.“

    Angesichts der seit langem gestörten globalen Transportketten trifft der Arbeitskampf die Hafenlogistiker zur Unzeit. „Das ist verantwortungslos, was die da machen“, sagte der HHLA-Sprecher. Die HHLA betreibt im größten deutschen Seehafen drei Containerterminals und damit die mit Abstand wichtigste Drehscheibe für Im- und Export von Waren nach und von Deutschland.

    Stau der Containerschiffe in der Nordsee

    Derzeit stauen sich vor allen Seehäfen an der Nordseeküste zunehmend Containerschiffe, die auf Abfertigung warten. Nach Berechnungen des Kiel Instituts für Wirtschaftsforschung (IfW) hängen allein dort rund zwei Prozent der weltweiten Containerladung fest. „Für die Nordsee ist das sehr viel“, sagte der IfW-Ökonom Vincent Stamer.

    Verdi verhandelt derzeit mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) über die Bezahlung der 12.000 Beschäftigten in 58 tarifgebundenen Betrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Der nächste Termin ist für den kommenden Freitag (10. Juni) geplant. Die Friedenspflicht ist zum 1. Juni ausgelaufen.

    Gewerkschaft fordert Inflationsausgleich

    Verdi verlangt angesichts der aktuellen Teuerungsraten von fast acht Prozent einen nicht näher bezifferten „tatsächlichen Inflationsausgleich“ sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro. Zusätzlich will die Gewerkschaft eine Anhebung der sogenannten A-Pauschale für Beschäftigte in Containerbetrieben von derzeit 3338 Euro um 1200 Euro. Dies begründet die Gewerkschaft mit der enormen Überstundenbelastung in den Containerbetrieben angesichts der hartnäckigen Störungen im Containerschiffsverkehr.

    Die Arbeitgeberseite bietet bislang zwei Erhöhungsschritte in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent, Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro sowie eine Erhöhung der A-Zulage um 200 Euro. (tb/dpa)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…oeglich-3185387

    • Offizieller Beitrag

    Gewerbs- und bandenmäßiger Subventionsbetrug in mehreren Fällen – Haftstrafen verhängt

    Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) unterstützt die Ermittlungsbehörden aktiv beim Thema Subventionsbetrug. Im Zusammenhang mit Fördermitteln des Bundes im Programm „Weiterbildungen“ hat die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Berlin sechs Angeklagte jeweils wegen gewerbs- und bandenmäßigem Subventionsbetrugs in mehreren Fällen zu Gesamtfreiheitsstrafen zwischen 1 Jahr sowie 2 Jahren und 9 Monaten verurteilt.

    Mit Ausnahme der gegen einen Angeklagten verhängten Gesamtfreiheitsstrafe von 2 Jahren und 9 Monaten ist die Vollstreckung der übrigen Gesamtfreiheitsstrafen zur Bewährung ausgesetzt worden. In fünf dieser Fälle ist das Urteil rechtskräftig und in einem Fall hat die Angeklagte Revision gegen das Urteil eingelegt.

    In einem abgetrennten Verfahren ist ein Angeklagter wegen Subventionsbetrugs in zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 10 Monaten, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt worden ist, rechtskräftig verurteilt worden.

    Das BAG meldete mehrere Hinweise zu Auffälligkeiten bei Schulungen mit Weiterbildungsträgern an die zuständigen Behörden. Diese führten zu intensiven Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin und des Landeskriminalamts Berlin im Zusammenhang mit Unregelmäßigkeiten bei Schulungen von Weiterbildungsträgern, die im Förderprogramm „Weiterbildungen“ abgerechnet wurden, obwohl die Schulungen tatsächlich nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden waren.

    Mit rund 170 Anträgen „Weiterbildung“ wurden so Fördergelder in Höhe von insgesamt mehr als 6,1 Millionen Euro beim Bundesamt beantragt. Vielfach konnten die unrechtmäßigen Auszahlungen seitens des Bundesamtes durch die enge Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden verhindert werden. Bereits ausgezahlte Fördergelder in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro wurden zurückgefordert und wieder in die Bundeskasse zurückgeführt.

    Schon Verdacht auf Subventionsbetrug wird gemeldet

    Der Tatbestand des Subventionsbetrugs gemäß § 264 Strafgesetzbuch setzt keinen Schaden voraus. Er ist bereits dann erfüllt, wenn Antragstellende gegenüber der bewilligenden Stelle über subventionserhebliche Tatsachen unrichtige Angaben machen, die für sie oder einen anderen vorteilhaft sind. Das Bundesamt für Güterverkehr ist gesetzlich verpflichtet, bereits den Verdacht auf Subventionsbetrug den Strafverfolgungsbehörden zu melden.

    Neben den strafrechtlichen Sanktionen hat in diesen und vergleichbaren Fällen der Subventionsbetrug weitreichende Folgen für die Verurteilten. Zusätzlich zur Rückzahlung der zu Unrecht ausgezahlten Fördergelder nebst Zinsen werden Antragstellende bei einer rechtskräftigen Verurteilung für drei Folgejahre von allen Förderprogrammen des Bundesamtes für Güterverkehr ausgeschlossen.

    quelle: https://trans.info/de/subventionsbetrug-291063

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    Deutsche Bahn und SNCF werben für Milliardenbetrag für Güterverkehr

    Wie vor 100 Jahren werden Güterzüge noch per Hand aneinander gekuppelt. Das soll sich nun ändern. Fracht soll schneller auf der Schiene ans Ziel kommen. Es sind aber noch Hürden zu überwinden.

    Die Deutsche Bahn (DB) und die französische Staatsbahn SNCF wollen am heutigen Dienstag, 7. Juni, im elsässischen Straßburg gemeinsam für eine milliardenschwere Investition im europäischen Güterverkehr werben. Eine automatische Kupplung für Güterzüge soll es ermöglichen, den Güterverkehr auf der Schiene schneller und günstiger zu machen und die Klimaziele im Verkehrssektor einzuhalten.

    Nur in Europa werden Güterwaggons wie schon vor mehr als 100 Jahren noch per Hand aneinander gekuppelt. Dafür muss ein 20 Kilogramm schwerer Stahlbügel über den Haken des nächsten Waggons gewuchtet und gespannt werden. Stunden können so vergehen, bis ein ganzer Zug zur Abfahrt bereit ist.

    Ein DB-Testzug mit der sogenannten Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) habe in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt über 6000 Kilometer zurückgelegt. Es seien weitere Fahrten geplant, auch in Frankreich, hieß es vor der Veranstaltung von der Deutschen Bahn.

    Nötig sei eine europäische Lösung, denn Güterzüge seien oft grenzüberschreitend unterwegs. Es müsste deshalb knapp eine halbe Million Güterwagen in Europa umgerüstet werden. Bis Ende des Jahrzehnts seien dafür Investitionen in der Größenordnung von sechs bis acht Milliarden Euro nötig.

    Voraussetzung ist nach früheren Angaben der Deutschen Bahn, dass die EU die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen schafft. Unternehmen könnten die Kosten nicht alleine stemmen, lautete die Argumentation. Das Vorhaben soll in Straßburg auch EU-Parlamentariern vorgestellt werden. (ste/dpa)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…verkehr-3185924

    • Offizieller Beitrag

    Zündstoff an der A49: Arbeiten am Baustellen-Teilstück ruhen weiter

    Der Lückenschluss der Autobahn 49 ist umstritten. Nach heftigen Protesten von Umweltschützern wurde es ruhiger um die Baustelle. Die Entdeckung problematischer Stoffe liefert neuen Zündstoff.

    Nach dem Fund von Sprengstoffspuren ruhen auf der Baustelle der umstrittenen Autobahn 49 in Mittelhessen stellenweise weiterhin die Arbeiten. Noch steht nicht fest, wann es dort weitergehen kann. Das Regierungspräsidium (RP) Gießen, das den Teil-Baustopp Mitte Mai angeordnet hatte, teilte mit: Dieser "gilt seit dem Aussprechen bis auf Weiteres". Derzeit werde ein Konzept unter anderem zu weiteren Probenahmen und Untersuchungen erarbeit.

    Die Behörde erwartet wegen des punktuellen Stopps keine größeren Verzögerungen der Arbeiten, da der von der Anordnung betroffene Bereich nur einen sehr geringen Teil der Gesamtbaustelle ausmache. Es handele sich um eine Fläche von etwa 60 mal 200 Metern der mehr als

    30 Kilometer langen Neubaustrecke, erläuterte eine Sprecherin der ausführenden Baugesellschaft. "Der aktuelle Baustopp an dieser Stelle wirkt sich grundsätzlich nicht auf den weiteren Bauverlauf aus. Auf der restlichen Strecke vor allem im Bereich der Brückenbauwerke kann weitergearbeitet werden."

    Die Entdeckung gelber Klümpchen in ausgehobenem Boden und eine Bürgerinformation über mögliche Verunreinigungen am Ortsrand von Stadtallendorf (Kreis Marburg-Biedenkopf) hatten das RP nach eigenen Angaben aktiv werden lassen. Ein Schnelltest sei dann positiv auf sprengstofftypische Verbindungen gewesen. Der Verdacht: Es handelt sich um den Stoff Hexyl. Weitere Analysen bestätigten dies. In mehreren Proben seien geringe Hexyl-Mengen unterhalb des Grenzwertes festgestellt worden, so das Regierungspräsidium. Die Klümpchen wiesen demnach eine hohe Belastung auf.

    Das kontaminierte Material wurde demnach vor Ort separiert, mit Folie abgedeckt und soll fachgerecht und ordnungsgemäß entsorgt werden. Die zuständigen Baugesellschaften sollen dazu der Behörde ein Entsorgungskonzept vorlegen, erläuterte ein RP-Sprecher.

    Der Lückenschluss der A49 in Mittelhessen sorgt seit Jahren für Zündstoff in der Region. Für die Trasse mussten Dutzende Hektar Wald gerodet werden, was im Herbst 2020 zu massiven Protesten von Klima- und Umweltschützern und einem wochenlangen Polizeigroßeinsatz geführt hatte. Befürworter erhoffen sich von der Autobahnanbindung kürzere Fahrzeiten und Impulse für die Wirtschaft in der Region.

    Der Hexyl-Fund bestätigt Kritiker in ihrer Ablehnung des Verkehrsprojektes. Sie finden unter anderem bedenklich, dass die Trasse durch ein Wasserschutzgebiet führt. Und da sei die Altlastenproblematik - Stadtallendorf war ein Rüstungsstandort.

    Hier war ein Werk der Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff-Actien-Gesellschaft (WASAG) ansässig. Während des Zweiten Weltkrieges gehörte die WASAG sowie das Werk Dynamit AG (DAG) in Stadtallendorf zu den größten TNT-Produktionsstätten der deutschen Rüstungsindustrie. Nach Kriegsende wurden die Anlagen zerstört. Dabei sei das Gelände beider Werke mit sprengstofftypischen Verbindungen kontaminiert worden, heißt es auf der RP-Webseite. Eine Bodensanierung im Jahr 2005 wurde demnach abgeschlossen, es gebe aber noch Sanierungsbedarf in den Außenbereichen.

    Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) hatte für die A49 den Boden der WASAG-Flächen vor dem Beginn des Autobahnbaus saniert. Dort seien Boden und Bauwerke mit sprengstofftypischen Verbindungen und giftigen Kohlenwasserstoffen belastet gewesen. Der Austausch des Bodens sei behördlich kontrolliert und erfolgreich beendet worden, hatte die DEGES im Mai erklärt.

    Barbara Schlemmer vom Aktionsbündnis «Keine A49!» sieht Vermutungen, dass die Sanierung an der Trasse im fraglichen Bereich mangelhaft sei, bestätigt: "Darauf haben wir seit Frühjahr 2021 hingewiesen. Bereits im April 2021 haben wir gelbe Kügelchen im dortigen Trassenbereich vorgefunden und dies den zuständigen Behörden gemeldet." Ob die jetzt geplanten Maßnahmen zur Beseitigung ausreichend seien, könne sie nicht bewerten, "da in der Sache sehr intransparent verfahren wird". Schlemmer sorgt sich auch um das

    Grundwasser: "In Sachen Wasserrecht werden wir weiter auf juristischem und behördlichem Wege dafür eintreten, dass die wasserrechtliche Genehmigung für die A49 aufgehoben wird, bis die erforderlichen Bedingungen für das Wasserrecht umgesetzt sind."

    Eine erhöhte Gefahr für das Trinkwasser sieht das Regierungspräsidium nach dem Fund nicht: "Auf der betroffenen Baustelle wird nicht in grundwasserführende Bodenschichten eingegriffen, die der Trinkwassergewinnung dienen." Die nächsten Trinkwasserbrunnen seien mehr als zwei Kilometer vom Hexyl-Fundort entfernt. "Zudem verhindern die ergriffenen Sicherungsmaßnahmen eine Schadstoffausbreitung ins Grundwasser."

    Die ausgehobene Erde mit den gelben Klümpchen und den bestätigten Hexyl-Funden entstammt nach Angaben des Regierungspräsidiums dem Straßenunterbau der betroffenen Artilleriestraße im Trassenbereich.

    Dort hätten bislang keine Verdachtsmomente vorgelegen. "Deshalb wurden im Vorfeld der A49-Bauarbeiten dort keine Untersuchungen auf sprengstofftypische Verbindungen durchgeführt. Dieser Abschnitt war deshalb auch nicht Gegenstand der vor Baubeginn erfolgten Altlastensanierung."

    Eine mögliche Erklärung für die Funde sei, dass beim Straßenbau in den 1950er Jahren mit Hexyl belastetes Auffüllmaterial verwendet worden sein könnte, hatte das Regierungspräsidium vor kurzem mitgeteilt. "Genau rekonstruieren lässt sich dieser Zusammenhang nach inzwischen rund 70 Jahren allerdings nicht mehr." (ste/dpa)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…-weiter-3186081

    • Offizieller Beitrag

    Erste Förderbescheide für klimafreundliche Nutzfahrzeuge übergeben

    Das Programm des Bunds geht ab 29. Juni 2022 in die zweite Runde.

    Zwölf Unternehmen aus ganz Deutschland haben heute in Berlin Förderbescheide für die Anschaffung von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen entgegengenommen. Sie stehen stellvertretend für über 450 Anträge, die im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von alternativen Nutzfahrzeugen und Infrastruktur (KsNI) gestellt wurden. Insgesamt konnten 320 Projekte im Wert von rund 200 Mio. Euro bewilligt werden.

    „Die Antragszahlen belegen das große Interesse der Branche, ihre Flotten auf saubere Antreibe umzustellen. Ich freue mich, dass wir mit diese Erfolgsgeschichte mit dem zweiten Förderaufruf sowie mit einem zusätzlichen Aufruf für Sonderfahrzeuge und Infrastruktur fortschreiben können. Beide werden noch in diesem Monat veröffentlicht.“ (Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing)

    Projekte mit 2.000 Nfz

    Die eingereichten Projekte umfassen rund 2.000 Batterie-, Brennstoffzellen- und hybridelektrische Nutzfahrzeuge. 153 Mal wurde die dazugehörige betriebliche Ladeinfrastruktur beantragt, und rund 30 Anträge behandelten Machbarkeitsstudien. Das Bundesverkehrsministerium stellt bis zum Jahr 2024 insgesamt circa 1,6 Mrd. Euro für die Förderung der Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich stehen bis 2025 ca. 7 Mrd. Euro für den Aufbau (oder Erweiterung) von Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Nutzfahrzeuge bereit.

    Das KsNI-Förderprogramm wird durch die NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Güterverkehr bewilligt. Der zweite Förderaufruf für Nutzfahrzeuge und dazugehöriger betrieblicher Tank- und Ladeinfrastruktur sowie ein zusätzlicher Sonderaufruf für Sonderfahrzeuge und Infrastruktur werden am 15. Juni 2022 veröffentlicht. Die Antragsstellung wird ab dem 29. Juni 2022 ermöglicht.

    GTT erhielt Zuwendungsbescheid

    Als eines der ersten geförderten Unternehmen erhielt die familiengeführte Nutzfahrzeugvermietung GTT Greiwing Truck and Trailer mit Hauptsitz in Greven bei einer feierlichen Übergabe durch die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), Daniela Kluckert, den Zuwendungsbescheid. Damit schafft die GTT-Gruppe als erster Vermieter Europas ein Angebot an elektrisch betriebenen Sattelzugmaschinen der Marken Volvo und Designwerk. Langfristig verfolgt das Unternehmen mit „GTT ZERO“ das Ziel, bis 2030 die Hälfte des ziehenden Fuhrparks in der Vermietung emissionsfrei auf die Straße zu bringen. Die seit über 40 Jahren bestehende GTT-Gruppe beschafft mit über 800 Einheiten Logistikkunden in sechs Ländern Europas für Transportaufträge das passende Nutzfahrzeug.

    quelle: https://transport-online.de/news/erste-foe…eben-71187.html

    • Offizieller Beitrag

    Fahrleistungsindex im Mai: Weniger Lkw auf der Autobahn

    Den größten Rückgang der Lkw-Maut-Fahrleistung gegenüber dem Vormonat um kalender- und saisonbereinigt 1,9 Prozent gab es im Mai 2022 in Baden-Württemberg.

    Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw auf Bundesautobahnen ist im Mai 2022 gegenüber April 2022 kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent gesunken, sie kann frühe Hinweise zur aktuellen Konjunkturentwicklung geben. Wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilen, lag der kalenderbereinigte Maut-Fahrleistungsindex für Lkw mit mindestens vier Achsen im Mai 2,1 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.

    Zurückgehende Fahrleistung in Baden-Württemberg

    Der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex dient unter anderem als Frühindikator für konjunkturelle Entwicklungen in den Bundesländern. Vor allem in den industriell geprägten Flächenländern besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen regionaler Lkw-Maut-Fahrleistung und regionalem Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe, wie aus den Daten von BAG und Destatis hervorgeht. In den Stadtstaaten und den weniger industriell geprägten Bundesländern ist der Zusammenhang dagegen schwächer. Den größten Rückgang der Lkw-Maut-Fahrleistung gegenüber dem Vormonat um kalender- und saisonbereinigt 1,9 Prozent gab es im Mai 2022 in Baden-Württemberg.

    Viel Verkehr nach Frankreich und Tschechien

    Seit dem Berichtsmonat April 2022 sind auch Lkw-Maut-Daten für grenzüberschreitende Fahrten verfügbar. Diese messen die Zahl der Ein- und Ausfahrten über die deutsche Grenze. Den höchsten Zuwachs um kalender- und saisonbereinigt 4,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat gab es im Mai an der französischen Grenze. Auch der grenzüberschreitende Lkw-Verkehr aus und nach Tschechien hat mit drei Prozent gegenüber dem Vormonat vergleichsweise stark zugenommen. Den stärksten Rückgang bei den grenzüberschreitenden Fahrten gab es mit 4,7 Prozent aus und nach Luxemburg.

    Die Daten für grenzüberschreitende Fahrten werden monatlich zeitgleich mit dem bestehenden Lkw-Maut-Fahrleistungsindex vom Destatis veröffentlicht. Die Zeitreihe mit unbereinigten sowie mit kalender- und saisonbereinigten Werten beginnt im Juli 2018. (jl/ste)


    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…utobahn-3187156

    • Offizieller Beitrag

    Das Brückenfiasko der Talbrücke Rahmede. Aktueller Stand

    Die Autobahn GmbH hat Ende letzte Woche einen entschiedenen Schritt hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise der Lüdenscheider A45-Talbrücke Rahmede vorgestellt.

    Die Autobahn A45 ist seit dem 2. Dezember zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord komplett gesperrt, da Verformungen im Stahlüberbau der Talbrücke Rahmede festgestellt worden sind. Die Vollsperrung erfolgte von heute auf morgen und sollte vorerst bis bis Frühjahr 2022 andauern, dies erfolgte aus Sicherheitsgründen nicht mehr.

    Für den Verkehr und die Region hat die Sperrung schwere Folgen, denn es fahren derzeit täglich 6.000 LKW durch die Stadt Lüdenscheid, berichtet Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wegemeyer.

    Jetzt hat die Autobahn Westfalen einen Zeitplan vorgestellt, der die Sprengung voranbringen soll. Ein entscheidender Schritt für die geplante Sprengung der Talbrücke Rahmede ist die am Donnerstag veröffentlichte EU-weite Ausschreibung des Sprengabbruchs. Bis Ende Juli können Unternehmen ein Angebot abgeben. Nach Prüfung der eingegangenen Angebote kann die Vergabe des Auftrags dann im August erfolgen, so die Autobahn GmbH.

    Die Talbrücke Rahmede soll im Dezember zu Boden gebracht werden. Um die Sprengung vorzubereiten und die Brückenreste anschließend in ersten Teilen abzuräumen, muss die wichtigste Verbindungsstraße in der Stadt für voraussichtlich sechs Wochen gesperrt werden.

    Zitat
    Hier wird bereits jetzt gemeinsam mit den beteiligten Behörden ein Umleitungskonzept erarbeitet“, sagt Dirk Stiepert, Leiter der Außenstelle Hagen der Autobahn Westfalen.


    quelle: https://trans.info/de/bruecke-rahmede-a45-292344

    • Offizieller Beitrag

    Bundesweite Schwerpunktkontrollen des BAG im Mai

    Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Mai weitere Schwerpunktkontrollen zu den Themen der Einhaltung der Kabotage-bestimmungen, zur Überwachung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhe-zeit und im Bereich der Technischen Unterwegskontrolle (TUK) durchgeführt.

    Am 2. und 23. Mai 2022 führte das BAG bundesweite Schwerpunktkontrollen an 27 bzw. 34 Kontrollstellen zur Überwachung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit durch. Ferner wurden insbesondere die Einhaltung der Kabotagebestimmungen kontrolliert und es fanden technische Unterwegskontrollen statt. An den Kontrollen beteiligten sich 113 bzw. 102 Kontrollkräfte des Straßen- und Mautkontrolldienstes.

    Am 2. Mai haben darüber hinaus gemeinsame Schwerpunktkontrollen mit der französischen Partnerbehörde DREAL im grenznahen Raum stattgefunden und sollen nach Aufhebung zahlreicher Corona-Maßnahmen wieder intensiviert werden.

    Am 17. und 18. Mai 2022 führte das BAG bundesweite Schwerpunktkontrollen an jeweils 27 Kontrollstellen hinsichtlich der Einhaltung der Kabotagebestimmungen durch. Ein weiterer Fokus lag auf der Durchführung der Technischen Unterwegskontrollen. An den Kontrollen beteiligten sich 147 Kontrollkräfte des Straßen- und Mautkontrolldienstes.

    Die Kontrollortauswahl erfolgte aufgrund des zu erwartenden Verkehrsaufkommens, der Feststellungen vorausgegangener Kontrollen sowie Hinweisen aus dem Kontrolldienst. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den Kontrollergebnissen von Schwerpunktaktionen grundsätzlich um keine repräsentativen Ergebnisse handelt, die sichere Rückschlüsse auf die Gesamtsituation zulassen.

    Relevante Kontrollergebnisse

    Im Rahmen der Kontrollaktion am 2. Mai wurden unter Berücksichtigung aller kontrollierten Rechtsgebiete insgesamt 386 Fahrzeuge kontrolliert. Von diesen wurden 357 Fahrzeuge auf die Einhaltung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit außerhalb des Fahrzeugs und 190 Fahrzeuge auf die Einhaltung der Kabotagebestimmungen überprüft. Es wurden 43 Verstöße im Zusammenhang mit dem Verbot der Verbringung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit im Fahrzeug festgestellt und sechs Fahrzeuge in Bezug auf die Kabotageregelungen beanstandet. Bei den 18 auf technische Mängel kontrollierten Fahrzeugen wurden drei Verstöße festgestellt.

    Am 17. und 18. Mai wurden unter Berücksichtigung aller Rechtsgebiete insgesamt 861 Fahrzeuge kontrolliert. Von diesen wurden 844 Fahrzeuge auf die Einhaltung der Kabotagebestimmungen, 81 Fahrzeuge auf die Einhaltung der wöchentlichen Ruhezeit außerhalb des Fahrzeugs und vier Fahrzeuge wurden von den TUK-Experten auf technische Mängel geprüft. 30 Fahrzeuge wurden in Bezug auf die Kabotageregelungen beanstandet. Ferner wurden vier Verstöße gegen die Verbringung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit im Fahrzeug und keine TUK-Verstöße festgestellt.

    In der bundesweiten Kontrollaktion vom 23. Mai wurden unter Berücksichtigung aller kontrollierten Rechtsgebiete insgesamt 235 Fahrzeuge kontrolliert. Von diesen wurden 222 Fahrzeuge auf die Einhaltung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit außerhalb des Fahrzeugs und 101 Fahrzeuge auf die Einhaltung der Kabotagebestimmungen überprüft. Es wurden 34 Verstöße im Zusammenhang mit dem Verbot der Verbringung der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit im Fahrzeug festgestellt und drei Fahrzeuge in Bezug auf die Kabotageregelungen beanstandet. Bei den fünf auf technische Mängel kontrollierten Fahrzeugen wurden keine TUK-Verstöße festgestellt.

    An Sicherheitsleistungen wurden unter Berücksichtigung aller kontrollierten Rechtsgebiete bei der Durchführung der Schwerpunktkontrollen im Mai 2022 insgesamt ca. 100.146 EUR vereinnahmt. Die gewonnenen Kontrollergebnisse werden ausgewertet und in die nachgelagerten Betriebskontrollen mit ein-fließen. Die bundesweite Durchführung von Kontrollaktionen mit Fokus auf Kabotage, der Kontrolle der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit und Tech-nischen Unterwegskontrollen wird auch im Jahr 2022 fortgesetzt.

    quelle: https://trans.info/de/schwerpunktkontrollen-mai-292870

    • Offizieller Beitrag

    Destatis: Preisanstieg im Verkehrs- und Transportbereich

    Die Preise im Transport- und Speditionsgewerbe sind im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum überdurchschnittlich stark gestiegen.

    Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lagen die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland im ersten Quartal 2022 um 9,0 Prozent höher als im ersten Quartal 2021. Die Preise sind gegenüber dem vierten Quartal 2021 um 1,1 Prozent gestiegen, so die Statistiker. Die Dienstleistungspreise im Abschnitt Verkehr und Lagerei seien dabei im ersten Quartal 2022 mit einem Plus von 20,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal am stärksten gestiegen, teilte Destatis am Freitag, 17. Juni, mit.

    Innerhalb dieses Wirtschaftsabschnitts habe die See- und Küstenschifffahrt mit einem Anstieg von 73,6 Prozent den stärksten Preisanstieg verzeichnet, so Destatis. Hauptverantwortlich dafür seien die coronabedingten Störungen der weltweiten Lieferketten: Fehlende Schiffscontainer, längere Ladezeiten und daraus resultierende Schiffsstaus führten zu Kapazitätsengpässen und gestiegenen Frachtraten. Gegenüber dem vierten Quartal 2021 sanken die Preise zwar leicht um 3,3 Prozent, sie blieben aber auf einem hohen Niveau.

    Preise im Speditionsgewerbe sind deutlich gestiegen

    In der Luftfahrt stiegen die Preise gegenüber dem ersten Quartal 2021 um 8,6 Prozent. Neben den pandemiebedingten Engpässen wirkten hier die stark gestiegenen Kerosinpreise preistreibend. Mit 1,4 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2021 stiegen die Preise aber nicht mehr ganz so stark wie im Vorquartal, damals steigen sie um 5,6 Prozent.

    Hohe Kraftstoffpreise sowie der Mangel an Fahrpersonal und gestiegene Lohnkosten führten auch im Güterkraftverkehr mit einem Anstieg um 9,1 Prozent zu deutlich höheren Preisen als im ersten Quartal 2021. Die gleichen Ursachen führten auch bei Kraftwagenspeditionen zu einem deutlichen Preisanstieg. Da auch die Preise für Luft- und Seespedition weiter stark stiegen, lagen die Preise im Speditionsgewerbe insgesamt mit einem Plus von 15,7 Prozent deutlich über dem Niveau des Vorjahresquartals, so Destatis. (tb)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…bereich-3190097

    • Offizieller Beitrag

    Sachsen-Anhalt: Polizei ahndet Verstöße bei Kontrollen von Lkw

    Neben technischen Mängeln stießen die Beamten auch auf fehlende Dokumente.

    Die Landespolizei hat bei einer Schwerpunktkontrolle in der vergangenen Woche in Sachsen-Anhalt zahlreiche Mängel bei Lastwagen und Reisebussen geahndet. Rund 130 Polizisten nahmen 435 Fahrzeuge genauer unter die Lupe, wie das Innenministerium am Dienstag mitteilte. Bei rund 185 kontrollierten Fahrzeugen (43 Prozent) wurden Verstöße festgestellt.

    Neben technischen Mängeln stießen die Beamten auch auf fehlende Dokumente. Laut Ministerium waren 34 Verstöße so gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. "Allein der Umstand, dass die Landespolizei rechnerisch bei zwei von fünf kontrollierten Lkw und Reisebussen Mängel und Verstöße gefunden hat, zeigt: Bei den Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs dürfen wir nicht nachlassen", erklärte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU).

    Die Schwerpunktkontrolle war eine länderübergreifende Aktion, für die zwischen dem 13. und 19. Juni Lastwagen und Busse überprüft wurden. (ste/dpa)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/re…von-lkw-3191049

    • Offizieller Beitrag

    Erste Bilanz der Kontrollwoche”Truck & Bus”

    Europaweit fanden vom 13. Juni bis 19. Juni 2022 LKW-Kontrollen statt. Die Landespolizei hat bei der Schwerpunktkontrollwoche Truck & Bus Hunderte LKW und Reisebusse ins Visier genommen.

    Die Landespolizei Sachsen-Anhalt nahm rund 435 Fahrzeuge genauer unter die Lupe. Bei den Kontrollen nahmen 130 Polizistinnen und Polizisten teil, die bei rund 185 kontrollierten Fahrzeugen (43 Prozent) Verstöße festgestellt haben.

    Neben technischen Mängeln stießen die Beamten auch auf fehlende Dokumente und ein Berufskraftfahrer war ohne Fahrerlaubnis am LKW-Steuer unterwegs.

    Die Einsatzkräfte stießen auf verschiedene Mängel. Laut dem Innenministerium Sachsen-Anhalt waren 34 Verstöße so gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. So waren die Fahrzeuge in 27 Fällen überladen – oder die Ladung nicht ausreichend gesichert, 26 Mal waren die kontrollierten Berufskraftfahrer zu schnell unterwegs und in 39 Fällen fehlten wichtige Dokumente, teilt das Innenministerium Sachsen-Anhalt mit.

    Zitat
    Allein der Umstand, dass die Landespolizei rechnerisch bei zwei von fünf kontrollierten Lkw und Reisebussen Mängel und Verstöße gefunden hat, zeigt: Bei den Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs dürfen wir nicht nachlassen. Diese dienen nicht nur der Sicherheit aller Bus‑Passagiere und Berufskraftfahrer, sondern machen Sachsen‑Anhalts Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer.“ – so Innenministerin Dr. Tamara Zieschang.

    Gravierendes Problem – Ladungssicherung

    In Hamburg kontrollierten die Einsatzkräfte am 16. Juni und nahmen hier besonders LKW unter die Lupe. Die über 30 Einsatzkräfte stellten an einem Tag bei 32 von 55 überprüften Kraftfahrzeugen Mängel fest. Das Ergebnis:

    • 21 x Verstöße Schwerlastverkehr (Ladungssicherung, Überladung, Sozialvorschriften)
    • 2 x Fahren ohne Fahrerlaubnis
    • 1 x Missachtung Gurtpflicht
    • 3 x Umweltdelikt
    • 10 x sonstiges

    Bei 15 Fahrzeugen lagen unzureichende Ladungssicherungen vor. Die Beamten untersagten bis zur Behebung vor Ort die Weiterfahrt.

    Außerdem ergaben sich folgende Besonderheiten:

    Bei der Verwiegung eines tschechischen 3,5 – Tonners stellten die Beamten eine Überladung um 52 Prozent fest. Die 27-jährige Fahrerin hinterließ eine Sicherheitsleistung in Höhe von 740 Euro.

    Einem 37-jährigen Polen wurde die Weiterfahrt untersagt, da dieser sein Kleintransportergespann nicht mit der erforderlichen Fahrerlaubnis führte. Dem Mann wurde die Weiterfahrt untersagt und gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

    quelle: https://trans.info/de/kontrollwoche-truck-bus-293677

    • Offizieller Beitrag

    Hermes: Hamburg wird grüne Logistikmetropole

    Im Zuge von „Green Delivery Hamburg“ wird der Paketdienstleister erstmals eine ganze Stadt emissionsfrei beliefern. Bereits Ende 2023 sollen über 240 vollelektrisch betriebene Fahrzeuge in allen Postleitzahlgebieten jährlich zwölf Millionen Sendungen transportieren.

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    Bis Ende 2023 will Hermes im ganzen Hamburger Stadtgebiet komplett emissionsfrei zustellen. (Screenshot: HUSS-VERLAG)

    Erstmals will Hermes in einem gesamten Stadtgebiet emissionsfrei zustellen. Das Logistikunternehmen baut dafür seine Lieferketten in Hamburg um und fährt in mehreren Phasen die elektrisch und damit emissionsfrei bewegten Sendungsmengen für Hamburg hoch. Startpunkt ist der Spatenstich für das neue E-Mobility-Hub in Billstedt im Juli, das die Ladeinfrastruktur des Logistikers um ein Vielfaches vergrößern soll. 120 Ladesäulen will der Paketdienst dort schaffen. Es soll Hamburgs größter Ladepark werden. Hinzu kommen drei weitere Zustellbasen im Umland, die elektrifiziert werden. Ende 2023 sollen dann über 240 vollelektrisch betriebene Fahrzeuge in allen Postleitzahlgebieten der Hansestadt fahren und jährlich zwölf Millionen Sendungen transportieren. So lassen sich 1.400 Tonnen CO2 im Jahr einsparen.

    Von einem „fundamentalen Umbau“ spricht Olaf Schabirosky, CEO von Hermes Germany.

    Zitat
    „Schritt für Schritt stellen wir in immer mehr Städten auf eine emissionsfreie Zustellung um. So auch in unserem Heimathafen Hamburg.“

    Der Hermes-Chef stellte das Projekt Green Delivery Hamburg im Rahmen eines Jubiläumsevents anlässlich des 50. Geburtstags von Hermes am Logistik-Center in Billbrook vor:

    „In der Hansestadt läuft unser bisher größtes Nachhaltigkeitsprojekt. Mit dem ambitionierten Ausbau unserer E-Transporter-Flotte und der Ladeinfrastruktur schaffen wir die Voraussetzungen dafür, in ganz Hamburg ohne Emissionen unterwegs zu sein. Jährlich transportieren wir dann zwölf Millionen Sendungen CO2-frei.“

    Bereits heute transportieren insgesamt 49 E-Transporter und fünf Lastenfahrräder jährlich knapp zwei Millionen Sendungen CO2-frei an die Haustür oder an einen der 331 in der Hansestadt befindlichen PaketShops. Die Umstellung der gesamten Flotte auf vollelektrische Fahrzeuge startet nun mit dem Bau des neuen E-Mobility-Hubs in der Billstraße. Nach dem Baustart im Juli 2022 wird hier in mehreren Etappen die Ladeinfrastruktur hochgefahren und damit nach dem Logistik-Center am Billbrookdeich eine zweite Absprungbasis für die emissionsfreie Zustellung in die Hansestadt geschaffen. In weiteren Phasen werden dann mehrere Zustellbasen im Hamburger Umfeld elektrifiziert, um auch die Randbezirke mit den mit Ökostrom betankten Transportern erreichen zu können.

    Erstes Etappenziel ist es, bis zum Beginn des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts den Anteil der sich täglich im Einsatz befindlichen E-Fahrzeuge nahezu zu verdoppeln. Hinzu kommt ein E-Lkw, der unter anderem für die Belieferungsverkehre der Zustellbasen im täglichen Einsatz sein wird. Ab dann kann Hermes Germany laut Schabirosky jährlich 4,5 Millionen Sendungen emissionsfrei bewegen, was zu einer CO2-Einsparung von 578 Tonnen im Jahr führt.

    Rund um Ostern 2023 sollen dann schon 160 E-Fahrzeuge im Einsatz sein, die jährlich 8,5 Millionen Sendungen bewegen können. Dies bedeutet eine Reduzierung der CO2-Belastung um 1.100 Tonnen. Bis Ende 2023 sollen alle Maßnahmen abgeschlossen sein. Nach bisherigem Planungsstand werden dann etwa 240 E-Fahrzeuge und fünf Lastenfahrräder im Einsatz sein. Ab diesem Zeitpunkt wird Hermes jährlich bis zu zwölf Millionen Sendungen vollelektrisch transportieren.

    „Uns ist bewusst, dass dieser Plan ambitioniert ist. Dennoch sind wir fest entschlossen, diesen Weg wie beschrieben zu gehen und Hamburg noch im kommenden Jahr komplett emissionsfrei zu beliefern“, so der Hermes-Chef.

    1.400 Tonnen CO2 gespart

    Rund 240 vollelektrische Fahrzeuge und fünf Lastenfahrräder werden nach Abschluss der Umstellung auf Elektromobilität täglich im Einsatz sein und dabei jährlich mehr als fünf Millionen Kilometer bei der Sendungszustellung an die Haustür und an die PaketShops sowie bei der Abholung von Sendungen zurücklegen – alles elektrisch und ohne Emissionen. Teil des ganzheitlichen Ansatzes sei auch, für alle beteiligten Verteilzentren die Versorgung mit Ökostrom zu gewährleisten, erläutert Olaf Schabirosky und ergänzt:

    Zitat
    „Nur dann können wir wirklich von einem emissionsfreien Transport der Sendungen sprechen.“

    Die Hermes-eigenen Standorte verfügen bereits über grünen Strom. Der Logistiker will jedoch auch sicherstellen, dass die kleineren Verteilzentren der Servicepartner im Zuge der Umstellung auf E-Mobilität ebenfalls zu 100 Prozent Ökostrom erhalten. Zusammen mit der Reduktion durch die E-Fahrzeuge sollen so CO2-Einsparung von ungefähr 1.400 Tonnen pro Jahr möglich sein, so die Prognose des Unternehmens. Insgesamt sind neben dem Logistik-Center in Billbrook fünf weitere kleinere Verteilzentren in und um Hamburg herum an dem Projekt beteiligt.

    Was solch ein nachhaltiges Projekt für die Stadt Hamburg bedeutet, ordnet Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende und ebenfalls Gast des Jubiläumsevents, ein:

    Zitat
    „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Mobilitätswende für Hamburg zu gestalten und damit einen sehr wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, für mehr Lebensqualität, aber auch für mehr Mobilität und für die wirtschaftliche Zukunft der Stadt zu leisten.“

    Die Mobilitätswende, so Tjarks, sei eingebettet in die Ziele des Hamburger Klimaplans sowie in die Verkehrsentwicklungsplanung. Er ist überzeugt, dass die Klimaziele nur erreichbar sind, wenn die Mobilität neu und nachhaltig gedacht, die Fahrleistung von Verbrennern im täglichen Verkehr substanziell reduziert und die Mobilitätswende vorgebracht werden. Weltweit habe der Verkehr einen Anteil von 28 Prozent an der Klimaerwärmung, rechnet der Verkehrssenator vor. Der Lkw ist daran zu gut einem Drittel beteiligt und seit 1990 hat der Sektor seinen CO2-Ausstoß nicht reduziert.

    Zitat
    „Deswegen ist die Antriebswende ein zentraler Baustein für den Klimaschutz.“

    Wie Tjarks weiter betont, darf nach 2040 kein einziges Fahrzeug auf der Straße mehr mit Verbrennungsmotor fahren, wenn Deutschland bis dahin, wie noch von der großen Koalition in Berlin beschlossenen, seine CO2-Emissionen um 88 Prozent reduzieren will.

    Zitat
    „Das Projekt von Hermes Germany zeigt, wie das gehen kann – und, dass Mobilitätswende, Klimaschutz und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Hand in Hand gehen können. Durch das Konzept, den CO2-Ausstoß durch Umstellung auf E-Antriebe und Lieferung durch Lastenfahrräder deutlich zu reduzieren, unterstützt Hermes Germany die Ziele des Senats und unterstreicht Hamburgs Vorreiterrolle im Bereich innovativer, nachhaltiger Lösungen im Mobilitätsbereich.“

    quelle: https://transport-online.de/news/hermes-ha…pole-71846.html

    • Offizieller Beitrag

    Rostocker Hafen will grünen Wasserstoff produzieren

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    Die Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff im Hafen Rostock soll bis 2026 entstehen© Foto: Robert Grahn/Euroluftbild/dpa/picture-alliance

    Die Rostocker Hafengesellschaft will auf einem Gelände im Überseehafen grünen Wasserstoff produzieren, im Jahr 2026 soll es losgehen.

    Ein Konsortium aus Energieunternehmen und der Rostocker Hafengesellschaft will eine Anlage zur Erzeugung von sogenanntem „grünen“ Wasserstoff bauen – also Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Die 100-Megawatt-Anlage soll bis 2026 auf dem Gelände des Steinkohlekraftwerks im Überseehafen entstehen, teilte das Konsortium am Freitag, 24. Juni, mit.

    Beteiligt sind neben Rostock Port die Energieunternehmen EnBW, Rheinenergie und RWE. Die endgültige Investitionsentscheidung hänge noch von einer Förderung durch die Europäische Kommission im Rahmen des Programms „Wichtige Projekte im gemeinsamen europäischen Interesse“ (IPCEI) ab.

    Jährlich sollen den Angaben zufolge bis zu 6,5 Tonnen Wasserstoff klimaneutral erzeugt, in ein überregionales Verteilnetz (Wasserstoff-Startnetz) eingespeist und lokalen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden. Es handele sich um Investitionen im dreistelligen Millionenbereich. Ein späterer Ausbau auf eine Leistung von bis zu 1000 Megawatt sei möglich. (tb/dpa)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…uzieren-3192978

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    Wissing schwört Verkehrsbranche auf Klimaschutz ein

    Die CO2-Emissionen im Güterverkehr müssen sinken. Wie das gehen soll, sagte der Bundesverkehrsminister beim DSLV Bundesverband Spedition und Logistik in Berlin

    Bundesverkehrsminister Volker Wissing macht Druck: Die CO2-Emissionen im Verkehrssektor müssen runter. Das zeigte sein Auftritt auf der Mitgliederversammlung des DLSV Bundesverband Spedition und Logistik vor Speditions- und Logistikunternehmen in Berlin. Als Zuckerbrot gab es zunächst ein dickes Lob an die Branche: „Ohne die Speditions- und Logistikbetriebe wären wir aufgeschmissen. Ich glaube, dass wurde vielen Menschen während der Pandemie erstmals wirklich richtig bewusst. Sie waren es, die dafür gesorgt haben, dass Drogerien und Supermärkte weiter befüllt wurden. Sie haben alles daran gesetzt, die Lieferketten, soweit es möglich war, weiter aufrecht zu erhalten“, betonte er da. „Nur dank Ihrem Engagement und Einsatz wurden und werden Läden beliefert, funktionieren Paketdienste, funktioniert unsere Wirtschaft, unser Leben.“

    Deutschland hat ambitionierte Klimaziele

    Doch nach dem Lob, packte der Bundesminister auch gleich seine wichtigste Forderung an die Branche aus: „Wir müssen den Klimawandel aufhalten, und dafür brauchen wir auch einen nachhaltigen Güterverkehr. Der Verkehrssektor muss deutlich dazu beitragen, damit wir die Klimaziele erreichen“, appellierte er an die die Unternehmen. Deutschland habe äußerst ambitionierte Klimaziele. So dürfe der Verkehrssektor nach dem Klimaschutzgesetz im Jahr 2030 nur 85 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen, also 48 Prozent weniger als 1990. Und jetzt schon sei klar, so Wissing, dass im Verkehrssektor die bisherigen Maßnahmen noch nicht ausreichen, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

    Bund fördert Nachhaltigkeit mit Kaufprämien

    Etwa ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen des Bundesverkehrssektors entfällt dabei auf den Straßengüterverkehr, nannte er konkrete Zahlen. Deshalb sei es so wichtig, dass auch die Antriebe auf der Straße klimaneutral werden. Gute Nachricht ist: der Bund wird die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit alternativen klimaschonenden Antrieben mit Kaufprämien fördern. Mehrausgaben gegenüber dem Diesel werden über das Förderprogramm für Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur mit 80 Prozent gefördert. Bis 2024 stehen Wissing zufolge 1,6 Milliarden Euro für die Förderung von Fahrzeugen mit alternativen klimaschonenden Antrieben zur Verfügung. Und bis 2025 seien rund 7,1 Milliarden Euro für die entsprechende Tank- und Lade-Infrastruktur für Pkw und Lkw eingeplant. Außerdem fördert das Bundesverkehrsministerium, die Weiterentwicklung und den Markthochlauf von fortschrittlichen Biokraftstoffen und E-Fuels. Fest steht für den Bundesminister aber auch: Die Hersteller müssen jetzt auch liefern. Wissing wörtlich: „Wir brauchen eine umfassende Palette von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben.“

    Ohne leistungsfähige Infrastruktur, ist Klimaschutz nicht möglich

    Klimaschutz braucht leistungsfähige Infrastruktur

    Und noch etwas machte der Bundesverkehrsminister in Berlin deutlich: „Ohne eine leistungsstarke Infrastruktur ist kein Klimaschutz möglich.“ Deshalb werde Deutschland weiterhin Straßen, Schienen und Wasserstraßen erhalten, erneuern und auch ausbauen. Wobei bei allen Verkehrsträgern einen stärkeren Fokus auf dem Erhalt der Verkehrswege lege. 19,5 Milliarden Euro seien für die Investition in die Verkehrsinfrastruktur im Entwurf des Bundeshaushalts für 2022 vorgesehen, nennt Wissing Zahlen. „Das ist dringend notwendig und auch gut angelegtes Geld.“ Denn die Straßen, Schienen und vor allem die Brücken seien durch den zunehmenden Verkehr in den vergangenen Jahren stark belastet worden. Ziel sei es, die Zahl jährlich fertig realisierter Brücken deutlich zu steigern – nämlich von bisher 200 auf jetzt 400. Zusätzlich stelle der Bund, kündigte Wissing an, weitere neu ausgebaute Schienenwege und mehr Kapazitäten für den Schienengüterverkehr bereit. Dafür werde die Bundesregierung die mittelfristige Finanzlinie auf drei Milliarden Euro jährlich erhöhen und so bis spätestens 2027 den Rahmen setzen, das Schienennetz schneller zu modernisieren und die Kapazitäten des Kombinierten Verkehrs weiter auszuweiten und zu modernisieren.



    Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigen

    Zusätzlich verspricht er „Wir werden alles dafür tun – das gilt für alle Verkehrsträger, dass Verfahren, Entscheidungen und Umsetzung deutlich schneller werden. Wir werden Planungs- und Genehmigungsverfahren modernisieren und entbürokratisieren und vor allem digitalisieren.“ Langfristiges Ziel sei da, kündigt Wissing an, die komplette Digitalisierung der Genehmigungsverfahren. (eh)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…utz-ein-3193230

    • Offizieller Beitrag

    Verkauf: Diskussion um Zukunft von DB Schenker hält an

    Aus Sicht der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG verbieten sich Überlegungen zu einem möglichen Verkauf der Bahntochter Schenker vor einem Ende des Kriegs in der Ukraine.

    DB Schenker gilt als Global Player der Logistikbranche. Sein Geschäftsmodell ist erfolgreich. Inzwischen gibt es erneut Diskussionen, ob die Deutsche Bahn ihr Tochterunternehmen verkaufen sollte.

    Die Bahn-Tochter steht nämlich vor einer Reihe von Herausforderungen. Es rechnet angesichts der Unterbrechung der Lieferketten etwa im Handel mit Asien noch mit monatelangen Problemen im internationalen Frachtverkehr. Hinzu kommt der Druck, vor dem Hintergrund des Klimawandels Emissionen einzusparen. Und dann gibt es seit der Regierungsbildung innerhalb der Ampelkoalition Überlegungen, ob ein Verkauf sinnvoll sein könnte.

    "Muss Schenker Teil der Bahn Holding sein?", fragt sich der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion und Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn, Stefan Gelbhaar. Auf der einen Seite erwirtschafte Schenker Geld für die Bahnkassen, das die Bahn dringend benötige. "Auf der anderen Seite muss ein nationaler Bahnkonzern nicht logistisch alles und überall können und in jedem Markt unterwegs sein."

    "Die Schenker-Fähigkeiten sind jedenfalls nicht zwingend unentbehrlich", so der Abgeordnete. Zu den Contra-Argumenten zähle auch, dass die Deutsche Bahn durch die Komplexität ihrer Unternehmens- und Beteiligungsstruktur schwerer steuerbar sei.

    Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Thorsten Herbst, ist noch kritischer: "Ich halte es für sinnvoll, dass Schenker veräußert wird, weil ich die Synergieeffekte durch den Schienenverkehr und Spedition nicht in dem Maß sehe, wie es vielleicht ursprünglich angedacht war", sagte er. "Ich glaube, dass sich die Deutsche Bahn auf den Schienenverkehr konzentrieren sollte." Das Argument, dass Schenker zum Ergebnis relativ viel beisteuere, könne nicht den Ausschlag geben. "Mit dem Argument könnte man sich auch einen Wasserversorger kaufen, der gute Erträge abwirft."


    Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hält dagegen

    "Tafelsilber kann man nur einmal verkaufen - deshalb muss der Eigentümer hier sehr sorgfältig abwägen und die Folgen eines möglichen Verkaufs von Schenker sehr genau überlegen", mahnte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert. "So lange der Krieg in der Ukraine dauert, darf ein Verkauf aus Sicht der EVG überhaupt kein Thema sein." Neben der Deutschen Bahn selbst habe auch Schenker auf dem Straßenweg große Hilfslieferungen in die Ukraine transportiert, argumentierte Burkert.

    Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Udo Schiefner (SPD), sagte, die Logistik der Zukunft basiere auf vernetzten Systemen. "Es wird immer Güter geben, die über die Straße transportiert werden hin zur Schiene, auf der Schiene und dann wieder weg von der Schiene, beispielsweise mit Lkw." Auch DB Schenker habe eine Rolle zu spielen bei der Frage, wie es mit den vernetzten, integrierten Systemen weitergehe. Dafür müsse die Bahn ein schlüssiges Konzept entwickeln.

    Bahnchef Richard Lutz hatte im Januar gesagt, die Logistik-Tochter stabilisiere den Konzern finanziell mit Rekordumsätzen und Rekordgewinnen. "Was die Zukunft bringt, das wird man sehen. Derzeit bin ich jedenfalls heilfroh, dass wir Schenker haben." (ste/dpa)

    quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tr…aelt-an-3193643

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