Weihnachten 2009

  • Was, wenn Weihnachten nicht vor 2009 Jahren, sondern heute stattgefunden hätte...

    *Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln*

    *Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen*

    BETHLEHEM, JUDÄA -

    In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust.

    Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch

    Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst

    14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in

    Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

    Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später

    als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die

    Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten,

    sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des

    Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

    Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten.

    Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation

    bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise

    verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und

    behaupteten, Gott habe ihn angetragen,sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.

    Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekanntgegeben.

    Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf

    Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts

    mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch

    nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in

    welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

    Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und

    psychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage wegen

    Fahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter

    die Lupe genommen, weil sie behauptet,sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott.

    In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht:

    "Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber

    wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein

    Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich

    einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den

    anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle

    Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."

    Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten

    behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen

    Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte den

    Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe."

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